Wedeler Kulturausschuss fasst Grundsatzbeschluss zur Zuschuss-Regelung

Wedel. Wenn Wedels Ratsversammlung dem Kulturausschuss keinen Strich mehr durch die Rechnung macht, kann das Ausstellungs-Leben im Ernst-Barlach-Museum neu erblühen. Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, eine Grundsatzvereinbarung mit der Museumsgesellschaft abzuschließen, die künftige Zuschüsse regelt. Deren Kernelement besteht darin, dass die Gesellschaft auf einzelne Projekte und Ausstellungen bezogene Zuwendungen erhält, die jeweils von der Stadt beschlossen werden müssen. Damit soll Transparenz bei der Verwendung der Mittel hergestellt werden.

Zwar hatten einige der CDU-Mitglieder im Ausschuss zu Beginn der Sitzung noch Klärungsbedarf, obwohl die Abmachung auch unter Beteiligung ihres Ratsherren Peter Kramer in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Verwaltung und Museum ausgearbeitet worden war. So waren Befürchtungen geäußert worden, dass die Stadt eine Ausstellung mitfinanziert, mit der die Barlach Gesellschaft dann durch andere Städte zieht, um sie zu vermarkten. Gesellschaftsvorsitzender Jürgen Doppelstein sagte dazu, dass jede Ausstellung individuell zusammengestellt werde, selbst wenn sie den gleichen Titel trage.

Und in einer intensiven Diskussion mit den Vertretern der anderen Fraktionen konnten Zweifel der CDU an Versicherungsrisiken ausgeräumt, das Zustandekommen von Öffnungszeiten erklärt und einige Präzisierungen an der "salvatorischen Klausel" in der Abmachung eingebaut werden, sodass am Schluss alle Hände hoch gingen. Bürgermeister Niels Schmidt stellte klar: "Wir gehen mit dieser Abmachung kein finanzielles Risiko ein. Wenn der Stadt eine vorgeschlagene Ausstellung gefällt, wird sie gefördert. Wenn nicht, dann nicht."

Mit der Vereinbarung soll eine über drei Jahre dauernde Eiszeit zwischen Stadt und Barlach Gesellschaft enden. Sie war nach vereinsinternen Querelen über die Finanzen ausgebrochen, als die Stadt misstrauisch über die richtige Verwendung ihrer Zuschüsse geworden war. Ein Nießbrauchvertrag über die Nutzung des Geburtshauses von Barlach in der Mühlenstraße schreibt lediglich eine Dauerausstellung vor - Sonderschauen, die eine Wirkung in künstlerisch besonders aufgeschlossenen Kreisen entfalten, fanden fast gar nicht statt. Das soll in Zukunft wieder anders werden.