Hermann hat die Nase voll. In seinen Leben läuft nichts so wirklich rund. Anerkennung findet er schließlich in der “Gruppe Siegfried“, einem kleinen neonazistischen Club.

Elmshorn. Als der Clubchef Ulli zu einem Treffen solcher Gruppen nach München fährt, übernimmt Hermann die Leitung der Gruppe, fordert in Flugblättern die Wiederzulassung der NSDAP und ist mit von der Partie, als ein junger Ausländer zusammengeschlagen wird. In der Gruppe lässt er sich mit "Heil Hermann!" begrüßen.

"Heil Hermann!" heißt auch das Theaterstück von Walter Brunhuber, das die Amateurmimen vom Elmshorner Interkulturellen Theater "DOGUS" momentan einstudieren. Horst Marn, der zusammen mit Rasit Öznarin Regie führt, sagt: "Dieses Volksstück versucht, soziale und psychische Hintergründe aufzuhellen, die junge Erwachsene mit rechtsradikalen Gedanken und Aktionsformen sympathisieren lassen." Für die Darsteller ist es zugleich ein Aufruf gegen Fremdenfeindlichkeit. Immerhin sind in der Theatergruppe acht Nationen vertreten, die gut miteinander arbeiten und spielen.

Gezeigt wird "Heil Hermann!" am Sonnabend, 11., 20 Uhr, und am Sonntag, 12. September, 18 Uhr, in der Elsa-Brändström-Schule, Zum Krükaupark 7, in Elmshorn sowie am Sonnabend, 18., 20 Uhr, und Sonntag, 19. September, 18 Uhr in der Kooperativen Gesamtschule Elmshorn im Hainholzer Damm 15. Außerdem wird das Stück im Rahmen der Interkulturellen Woche in Uetersen am Freitag, 24. September, von 20 Uhr an in der Kleinen Stadthalle der Rosenstadt an der Berliner Straße gespielt. Der Eintrittspreis für die Aufführungen beträgt fünf, ermäßigt 2,50 Euro.