Schenefeld sucht einen Namen für seine Gemeinschaftsschule, die nach den Sommerferien startet. Bislang sind offenbar noch keine geeigneten Vorschläge aus der Bevölkerung eingegangen.

Die Auswahl ist ja eigentlich groß genug. Doch wenn es ein bisschen originell werden soll, können die meisten gängigen Schulnamen gleich aussortiert werden. Ob nun Hermann Löns, Brüder Grimm, Pestalozzi oder Theodor Heuss - das gibt es alles schon irgendwo.

Mit großen Persönlichkeiten kann es allerdings auch Probleme geben. So wurde in Rellingen vor ein paar Jahren der längst verstorbene Satiriker und Kinderbuchautor Erich Kästner als Namenspate für die Grundschule Krupunder ausgewählt. Die heißt seitdem wie der Schriftsteller. Doch auf Wunsch der Erben Kästners darf die Erich Kästner Schule nur ohne Bindestriche geschrieben werden, obwohl dies gegen alle Rechtschreibregeln verstößt. Der hintersinnige Satiriker hätte vermutlich seine helle Freude an solch kleinkarierter Strichklauberei gehabt. Rellingens Gemeinschaftsschule heißt übrigens Caspar-Voght-Schule und darf gekoppelt werden. Dem Begründer des Baumschulwesens und seinen Erben gehen die Striche offenbar nicht gegen den Strich.

Und was machen wir nun mit Schenefeld? Man könnte doch mal bei Gegenwartsgrößen auf Namenssuche gehen. Es müssen ja nicht gleich Lothar Matthäus oder Verona Pooth sein. Wie wär's denn mit Fettes-Brot-Gemeinschaftsschule, weil doch Teile der Deutsch-HipHopper aus der Düpenaustadt stammen. Oder lieber gleich Harry-Brot-Schule? Der Großbäcker nebenan könnte dann auch für das Pausenfrühstück sorgen. XFEL-Röntgenlaser-Schule klingt geheimnisvoll, interessant und zukunftsfähig. Oder wir nehmen uns Russland zum Vorbild. Dort sind die Schulen vielfach nur nummeriert. Gemeinschaftsschule 1 in Schenefeld würde doch immerhin nach Top-Bildungstempel und "first class" klingen.