Rücken Sie das Kissen ruhig noch einmal zurecht und schnippen die Bommel der Schlafmütze aus dem Augenwinkel. Heute setzen Sie bestimmt keinen Fuß mehr vor die Tür, denn es ist Freitag der 13.!

Am Donnerstag dem 12. - dem kleinen, friedliebenden Bruder des 13. - beginnt mit dem Glockenschlag um 0 Uhr der Welten Übel. Logisch, denn die 13 ist nur durch eins und sich selbst teilbar und damit schon lange Gegenstand von Ermittlungen des Verfassungsschutzes - bislang aufgrund veralteter Taschenrechner aber ergebnislos. Der Freitag wiederum ist der Todestag Jesu. Dieser fährt am Sonntag, nach drei Tagen und drei Nächten (Drei Nächte? Hat da der Verfassungsschutz mal nachgerechnet?), in den Himmel auf und es gibt Hasenbraten. Soweit ist dem durchschnittlich verängstigten Christen die Geschichte geläufig. Weitaus weniger bekannt ist, dass die Evangelien nach Markus und Lukas Hinweise darauf geben, dass Jesus vor zwei aufeinander folgenden Sabbat-Tagen verstorben ist, also an einem Mittwoch. Mittwoch der 17. wiederum ist ein Unglückstag in Italien, weshalb der Italiener an sich angstbefreiter als seine teutonischen Nachbarn ist, denn diese Kombination kommt wesentlich seltener im Gregorianischen Kalender vor als Freitag der 13. Mit dem Wissen über diese Beliebigkeit können sie doch noch beruhigt aufstehen und bei einem Espresso darüber sinnieren, welche zauberhaft symbiotische Verbindung Ihre Ängste mit Ihrer Ahnungslosigkeit eingehen. Salute!