Dem 35-jährigen Elmshorner drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis

Elmshorn/Itzehoe. Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung muss sich der Elmshorner Stefan M. ab Montag vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Itzehoe verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35-Jährigen vor, am 10. August 2009, einen heute 46-jährigen Mann vor einem Döner-Imbiss am Bauerweg brutal misshandelt zu haben. Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung sowie eine Gehirnblutung. Ein Notarzt stellte akute Lebensgefahr fest.

Laut Anklage kam es zwischen dem Angeklagten und dem späteren Opfer - beide waren stark angetrunken - zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die dann eskalierte. Schließlich soll Stephan M. den Kontrahenten niedergeschlagen und sich entfernt haben. Kurze Zeit später, als das Opfer noch am Boden lag, kehrte der Elmshorner mit dem Holzbrett einer Schranktür zurück. Diese Waffe soll er sich von einem Sperrmüllhaufen besorgt haben.

Mit dem Brett schlug er laut Anklage dem Opfer zweimal mit voller Wucht auf den Kopf. Erst die eintreffenden Polizisten sollen Stefan M. daran gehindert haben, die Prügel-Orgie fortzusetzen. Sieben Zeugen, darunter auch mehrere direkte Augenzeugen der Attacke, sowie eine Rechtsmedizinerin - sie wird die Verletzungen des Opfers beschreiben - sollen in dem Verfahren gehört werden. Stefan M. drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Er hat angegeben, von dem späteren Opfer zunächst angepöbelt und angegriffen worden zu sein. Das Urteil könnte am 24. August gefällt werden. Die Verteidigung übernimmt der Elmshorner Anwalt Christoph Heer. Er will eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung und damit lediglich die Verhänung einer Bewährungsstrafe erreichen.