Eine Verlängerung des S-Bahn-Netzes in Richtung Norden fordert der Fahrgastverband “Pro Bahn“.

Kreis Pinneberg. "Um der weiter steigenden Nachfrage im Regionalverkehr auf der Achse West zwischen Hamburg und Elmshorn gerecht zu werden, halten wir die Ausweitung des S-Bahn-Verkehrs von Pinneberg über Elmshorn hinaus für notwendig", sagt Stefan Barkleit, der Vorsitzende des Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg.

Er hat sich anlässlich der angestrebten Neuvergabe des so genannten Bahnnetzes Mitte zu Wort gemeldet. Das Netz Mitte betrifft die Strecke von Hamburg bis Kiel beziehungsweise Flensburg. Der neue Verkehrsvertrag soll von Dezember 2014 an für zehn Jahre gelten. Dem künftigen Betreiber müsste aufgegeben werden, "zukunftsfähige Verkehrskonzepte zu berücksichtigen", fordert Barkleit.

Seine Idee: Das Projekt S 4 von Ahrensburg bis Altona verwirklichen und diese "Express-S-Bahn" dann bis Kellinghusen durchfahren zu lassen. Sogenannte Mehrsystemzüge sollten im Bereich des neu entstehenden Fernbahnhofes Altona-Nord aus dem mit seitlicher Stromschiene betriebenen S-Bahn-Netz direkt auf die Ferngleise Richtung Norden wechseln. Auf den bestehenden Strecken könnten diese Züge so ohne Halt in wenigen Minuten bis Pinneberg durchfahren, um ab dort wie die heutigen Regionalbahnen alle weiteren Haltestellen zu bedienen. Außer Prisdorf und Tornesch sei dann ein neuer Bahnhof im Süden Elmshorns notwendig, um die dortigen Wohngebiete ohne Umwege an den schnellen Bahnverkehr anzubinden.

Ab Elmshorn müssten diese "Express-S-Bahnen" dann mindestens stündlich über Glückstadt nach Itzehoe und dann über Wrist bis nach Kellinghusen weiterfahren. Um die Stadt an der Stör zu erreichen, solle eine drei Kilometer lange Strecke ab Wrist reaktiviert werden. " Es ist wichtig, dass diese Ziele in die Ausschreibung für das Netz Mitte aufgenommen werden, um die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs im Nordwesten Hamburgs nicht auf die Zeit nach 2024 verschieben zu müssen", meint der Landeschef von "Pro Bahn".