Ausschuss beschließt den Ausbau der Kanalisation im Ortskern

Rellingen. Mit den Rellinger Wasserspielen, jenen folgenschweren Überflutungen im alten Ortskern, soll es bald ganz vorbei sein. Der Verkehrsausschuss der Gemeinde folgte während seiner Haushaltsberatungen im Wesentlichen der Verwaltungsvorlage, die einen Ausbau der Kanalisation in zwei Stufen vorsieht.

Im ersten Abschnitt geht es um die Sanierung der Rohrleitung im Sackgassenstummel Thesdorfer Straße. "Damit könnte nach Einleitung des Ausschreibungsverfahrens noch Anfang Dezember begonnen werden", sagt Bauamtsleiter Uwe Goldt. Allerdings waren sich Politiker und Verwaltung darin einig, dass es wenig Sinn mache, noch in der Vorweihnachtszeit die Straße aufzubuddeln und damit dem Weihnachtsmann die Zustellung seiner Gaben zu erschweren.

Die Alternative ist ein Baubeginn im Januar 2011. Ob es allerdings gleich im neuen Jahr dazu kommen wird, hängt auch von den Wetterbedingungen ab. Ein harter Winter - wie in diesem Jahr - könnte den zeitigen Baustart erschweren, heißt es im Rathaus.

Über den zweiten und weitaus folgenschwereren Bauabschnitt soll erst nach Beendigung der ersten Maßnahme beraten werden. Falls die Errichtung der Adlershorst-Wohnungen auf dem früheren Fischhaus-Grundstück - wie angestrebt - bis Ende Mai abgeschlossen sein würde, könnte sich theoretisch der Ausbau des Entwässerungssystems Hohle Straße/ Am Markt nahtlos anschließen.

Ob dies allerdings der Weisheit letzter Schluss wäre, ist fraglich. Bauamtschef Goldt verweist darauf, dass dann die just erst eingezogenen Mieter wohl wenig Spaß an einer aufgerissenen Fahrbahndecke direkt vor ihrer neuen Behausung hätten. Immerhin ist für die Bauarbeiten ein Zeitraum von mindestens einem Vierteljahr vorgesehen. Auch gewerbliche Nutzer, wie etwa ein Café, dürften wohl bei solchen Beeinträchtigungen gleich nach der Eröffnung Umsatzeinbußen zu befürchten haben.

Angesichts dieser Begleiterscheinungen sollen die Politiker in Abstimmung mit den betroffenen Anliegern sich im Juni über einen geeigneten Zeitpunkt abstimmen. Ob sich das Wetter an die Prognose hält, dass extreme Starkregenereignisse nur alle 30 Jahre stattfinden, bleibt abzuwarten.

Ergänzend zu der zunächst angepeilten Sanierung der Rohrleitungen in der Thesdorfer Straße soll bereits zeitgleich damit begonnen werden, die Einläufe der vorhandenen Kanalisation leistungsfähiger zu machen. Dazu müssen sogenannte Nasen als Profil in die Öffnungen eingebaut werden, damit das Regenwasser nicht am Einlauf vorbei läuft.