Wurde ein Mitarbeiter entlassen, weil er wegen einer Heirat als Sicherheitsrisiko galt? Auf diese Frage spitzt sich Auseinandersetzung zwischen Maik Blase und seinem Arbeitgeber zu. Und dabei hat sich die Rellinger Autoflug GmbH nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Mal abgesehen davon, dass Blase bei seiner Tätigkeit im Qualitätsmanagement kaum jemals in den Besitz brisanter Informationen gekommen wäre: Er selbst hat, gleich nachdem er seine jetzige Frau 2007 kennengelernt hat, das Unternehmen eingeweiht. Und Autoflug sah in der Beziehung zu der Chinesin kein Problem. Zum 1. Februar stellte die Firma Blase, der bereits vier Jahre als Leiharbeiter dort tätig war und gute Arbeit leistete, sogar ein. Nur einen Monat später wird er dann plötzlich beurlaubt - und dieser Schritt explizit mit der Beziehung zu der Chinesin begründet. Davon will das Unternehmen jetzt nichts mehr wissen. Als Trennungsgrund wird nun eine innerbetriebliche Umstrukturierung angegeben. Diese Begründung ist jedoch nur vorgeschoben. Schließlich erfolgte die Umverteilung der Arbeit erst, als Blase schon drei Monate bei vollen Bezügen freigestellt war. Fazit: Autoflug wollte den Diplom-Ingenieur unbedingt loswerden - eben wegen seiner Eheschließung. Warum die Geschäftsleitung plötzlich einen Sinneswandel vollzogen hat und den Mitarbeiter als Sicherheitsrisiko einstufte, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Aber Autoflug sollte zumindest zu den wahren Gründen des Rauswurfs stehen!