Wer die Anlage nutzen will, sollte eigene Kugeln mitbringen

Bönningstedt. "Savoir-vivre", wie der Franzose die Kunst des gelassenen Lebensstils gerne nennt, hat jetzt Einzug in Bönningstedt gehalten. Die Ruhe und Gelassenheit, die das öffentliche Spielen der einheimischen Bevölkerung mit eisernen Kugeln in fast jedem französischen Ort und Marktplatz ausstrahlt, möchte die Hamburg-nahe Gemeinde jetzt am Hohenloher Ring einfangen. Eine Anwohner-Initiative sorgte dafür, dass dort eine Boule-Bahn in den Turnier-Ausmaßen von vier mal 14 Metern angelegt werden konnte.

Jeden Mittwoch um 16.30 Uhr treffen sich jetzt dort begeisterte Spieler, die das Boule-Spiel lernen und erfahren wollen, das hierzulande auch unter dem italienischen Begriff Boccia geführt wird und richtigerweise Pétanque heißt und europaweit von einer halben Million Menschen gespielt wird.

Die Idee dazu hatte Anwohnerin Gisela Gröning. Als es darum ging, den Erlös eines Straßenfestes aufzuteilen, regte sie an, dafür doch auch etwas zu schaffen, was die Gemeinschaft fördern und alle Altersgruppen nutzen könnten. Und so entstand das Projekt einer Boule-Bahn. SPD-Gemeindevertreter Peter Gehring, der in der Nähe ein Seniorenheim betreibt, erkundigte sich, wie eine solche Anlage fachmännisch angelegt werden müsse. Dafür wurde jetzt am Spielplatz Hohenloher Ring eine 20 Zentimeter tiefe Erdschicht abgetragen und durch eine wasserdurchlässige Mineralschicht ersetzt und mit Schlacke und Spezialsand festgeklopft.

Jetzt können hier alle Bönningstedter nach Lust und Laune diesem erholsamen Freizeit-Kugelsport frönen. Jeder Teilnehmer sollte nur seine Kugeln mitbringen, dann kann er sofort mitspielen sagt Peter Gehring.

Bürgermeister Peter Liske (FWB) ist begeistert: "Ich finde es toll, wenn sich Menschen für die Gemeinschaft engagieren und etwas schaffen, was die Generationen verbindet."