Leider zogen nur vier Kreuzfahrer an der Schulauer Begrüßungsanlage vorbei

Wedel. Hamburg feierte die Cruise Days mit 150 000 Besuchern - und Wedel feierte zum ersten Mal, natürlich etwas kleiner, als offizieller Partner mit. "Für uns war das ein voller Erfolg, das machen wir bestimmt noch einmal", sagt Martin Schumacher vom Veranstalter, dem Wedeler Stadtmarketing.

Es war fast so etwas wie ein Wechselbad der Gefühle: "Am Sonnabend um 19.30 Uhr goss es in Strömen, außer uns war keiner da", erzählt Schumacher. Doch 30 Minuten später, pünktlich zum Veranstaltungsbeginn, sei das Gelände voll gewesen. Beim Fährhaus am Willkomm Höft war ein Pagodenzelt aufgestellt. Am Flügel spielte Pianist Christian Kosel Klassik, plattdeutsche Lieder, Seemannsmusik und eigene Bearbeitungen. Begleitet wurde er bei einigen Stücken von Sängerin Elke West - etwa bei "Windkind", dem Titelsong des von Kosel verfassten Musicals "Seefahrt ist not" nach dem Buch von Gorch Fock. "Das war eine Welturaufführung. Wir haben viel Lob für die Musikauswahl bekommen", freute sich Schumacher.

Was ihn - und die geschätzten 6000 bis 8000 Besucher - weniger freute, war die abgebrochene Abschiedsparade. So hatten das Traumschiff "MS Deutschland", das Museumsschiff "Cap San Diego", der weltgrößte Windjammer "Sedov", der Dreimastschoner "Atlantis" und der Museumsdampfer "Scharhörn" bereits vor Blankenese gewendet und sich auf den Rückweg in den Hafen gemacht. In Wedel kamen nur noch die Kreuzfahrtschiffe "AIDAaura", "Astor", "Christoph Columbus" und "Mein Schiff" vorbei, die mit Passagieren besetzt in die Nordsee ausliefen, sowie einige kleine Begleitboote.

"Wir wussten nicht, dass die Auslaufparade vor Blankenese endet", sagt Schumacher. Dies sei nicht abgesprochen gewesen und müsse beim nächsten Mal geändert werden.