“Nacht der 100 000 Kerzen“ wird von Aktiven der Friedenswerkstatt vorbereitet

Wedel. Die Mitglieder der Wedeler Friedenswerkstatt erinnern an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. "Zum Gedenken an die Toten und an alle, die bis heute, 65 Jahre nach dem grausamen Angriff, an den Folgen leiden, wollen wir uns an der 'Nacht der 100 000 Kerzen' beteiligen", sagt Irmgard Jasker, Sprecherin der Friedensgruppe. Damit knüpfen die Wedeler an die Tradition aus Japan an, wo jedes Jahr am Hiroshimatag auf Gewässern Kerzen angezündet werden, ein Symbol für die Menschen, die im kühlenden Wasser des Meeres Rettung vor dem atomaren Feuer suchten.

"Wir wollen damit der Opfer gedenken, aber auch unserer Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt Ausdruck geben. Und natürlich warnen wir vor den neuen und alten Kriegen und Kriegsgefahren. Wir erneuern die Forderungen nach Abzug aller Truppen aus Afghanistan. Wir warnen vor dem Anheizen der koreanischen und der iranischen Krise durch Großmanöver und dem Aussenden von Kriegsschiffen in die Krisengebiete", heißt es im Aufruf.

Jeder Erwachsene, jedes Kind ist bei der Aktion willkommen, die am Donnerstag, 5. August, um 20 Uhr am Mühlenteich beginnt. Der Künstler Indio trommelt afro-kubanische Rhythmen, Dirk Wilke von der Gruppe "Rotdorn" spielt Gitarre. Mit Gesang, Gedichten, Lesungen und Reden wird an die Atombombenabwürfe erinnert. An dem Abend werden Lotosblüten aus Papier gefaltet und Teelichter hineingesetzt. Zum Schluss sollen die Kerzen auf dem Mühlenteich schwimmen.