Schüler der beiden Gymnasien können ab 2011 ihr Mittagessen im Speisesaal einnehmen. Die Projekte verschlingen 2,4 Millionen Euro

Elmshorn. Noch gleicht die ehemalige Gymnastikhalle der Realschule am Propstenfeld einer gigantischen Sandkiste. Doch schon in zehn Monaten soll hier ein Speisesaal für die benachbarte Bismarckschule entstehen. Auch das zweite Elmshorner Gymnasium, die Elsa-Brändström-Schule am Krückaupark, erhält bis Mai 2011 eine Mensa. Hier ist inzwischen die Baugrube ausgehoben worden. Beide Projekte kosten der Stadt knapp 2,4 Millionen Euro, sie werden von der Baufirma Dietrich Thun aus Elmshorn umgesetzt.

"Die Baustellen liegen im Zeitplan", sagt Nicole Höynck aus dem städtischen Gebäudemanagement. Seit die Pennäler beider Schulen in die Sommerferien gegangen sind, ist die Diplom-Architektin im Stress. Sie soll dafür sorgen, dass die besonders lärmintensiven Arbeiten noch in der schulfreien Zeit erledigt werden, um den späteren Unterricht nicht zu stören. Höynck hat das Projekt der Bismarckschule geplant und überwacht auch die Ausführung.

So sind in der ehemaligen Gymnastikhalle am Propstenfeld bereits der Fußboden, die Sohle, die nichttragenden Wände sowie die Deckenverkleidungen entfernt worden. Derzeit werden die neuen Fundamente und die Stützen eingebaut. Damit der Höhenunterschied zwischen der einstigen Turnfläche und dem übrigen Schulgebäude ausgeglichen wird, ist tonnenweise Sand zum Auffüllen angeliefert worden.

Ab Anfang August wird es dann richtig laut: Die Betonwände müssen aufgeschnitten und Teile der Fassade herausgebrochen werden. "Die neue Fassade wird eine moderne Mischung aus Glas, Ziegel und Metall darstellen und einen Bezug zum Schulhof bilden", erläutert Nicole Höynck.

Im Erdgeschoss werden die Küche, die Nebenräume sowie ein knapp 280 Quadratmeter großer Essbereich angesiedelt. Der zweite, mit 190 Quadratmetern etwas kleinere Essbereich entsteht im Obergeschoss, wo sich noch Klassenräume befinden. Um diese in die Mensa einzubeziehen, muss die Decke aufgebrochen und eine Wendeltreppe installiert werden. 120 Schüler werden zeitgleich die Mensa besuchen können.

Die Realschule am Propstenfeld ist mit der Hauptschule Langelohe zusammengelegt worden, die neue Einrichtung wird voraussichtlich den Namen Gemeinschaftsschule Binsenweg tragen. Das Schulgebäude am Propstenfeld wird komplett der benachbarten Bismarckschule zugeschlagen. "Daraus ergab sich für uns die Möglichkeit, die Mensa in den vorhandenen Bestand zu integrieren", erläutert die städtische Mitarbeiterin.

Bei der Elsa-Brändström-Schule ist keine Raumreserve vorhanden, sodass dort ein komplett neuer Anbau errichtet werden muss. Er wird als zweigeschossiger Bau direkt an der Zufahrt entstehen und somit quer vor das bestehende Gebäude gesetzt. "Damit wird der Eingangsbereich der Schule neu definiert und besser gegliedert", sagt Höynck. Die Nutzfläche beträgt 400 Quadratmeter auf zwei Ebenen, 150 Schüler finden dort Platz. Im Erdgeschoss werden sich die Küche und die Nebenräume befinden, die Essbereiche verteilen sich auf das Erd- und Obergeschoss.

Die Planung und die Bauausführung dieses Projektes liegen in den Händen des Architekturbüros Kurt Wittrock aus Brunsbüttel. Weil ein Neubau entsteht, sind Lärmbelästigungen während der Unterrichtszeit nicht zu vermeiden. Im Bauplan ist jedoch festgelegt, dass etwa die Materialanlieferung außerhalb der Schulzeiten erfolgt und in den Unterrichtspausen kein Lkw-Verkehr erfolgen darf, um die Schüler nicht zu gefährden.