Sieben Bands aller Musikstile geben am 21. August im Freizeitbad ein ganztägiges Freiluft-Konzert

Quickborn. 1993 war es eines der ersten Rockmusik-Festivals im Kreis Pinneberg. Jetzt lädt die Stadt Quickborn zum 18. Mal zu der Open-Air-Veranstaltung "Rock am Pool" ein. Die Besucher können sich am Sonnabend, 21. August, auf sieben Bands aller Musikstile aus der Region freuen, die das Quickborner Freibad wieder in einen nassen Tanztempel verwandeln werden. Die Musikgruppen treten nonstop von 12 bis 21 Uhr auf.

Für viele lokale Bands war der Auftritt in Quickborn das Sprungbrett

Mitarbeiter der Quickborner Stadtjugendpflege und von Live-Musik begeisterte Jugendliche hatten das Rock-Spektakel seinerzeit ins Leben gerufen, erinnert sich Stadtjugendpflegerin Birgit Hesse. "Die lokalen Bands hatten damals kaum Möglichkeiten, wo sie öffentlich auftreten konnten." Also kreierte ihr Team die "Rock-am-Pool"-Idee, die bis heute Bestand hat und jedes Jahr mit vereinten Kräften akribisch vorbereitet wird.

Allerdings habe sich die Situation für die Musiker heute erheblich gebessert, hat Birgit Hesse festgestellt. Mit ähnlichen Festivals in Brande-Hörnerkirchen, Uetersen, Borstel-Hohenraden und neuerdings auch in Langeln gebe es inzwischen viel mehr Bühnen für Live-Musik als Anfang der 90er-Jahre. "Das ist gut für die Bands, aber schlecht für unsere Besucherzahlen", sagt die Stadtjugendpflegerin. So strömten in den besten Jahren bei tollem Wetter bis zu 1400 Besucher zu "Rock am Pool". Zuletzt waren es dagegen nur noch 200 bis 400 Konzertgänger. "Das verläuft sich jetzt etwas", sagt Birgit Hesse.

Aber dem Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und der ausgelassenen Stimmung der Live-Musikfans im beschallten Freibad täte dies keinen Abbruch. Nur die Auswahl werde etwas geringer. Dieses Jahr wollten 30 Bands in Quickborn spielen, halb so viele wie in den Hochzeiten.

Aber immer noch gilt das Freibad-Festival in der Eulenstadt als Karriere-Sprungbrett für die Newcomer-Bands. So startete das Pinneberger Hip-Hop-Trio "Fettes Brot" 1996 seinen musikalischen Siegeszug durch die Hitparaden unter anderem bei "Rock am Pool".

Von solchen Musikerkarrieren träumen vielleicht insgeheim auch jene sieben Bands, die in diesem Jahr im Freibad auftreten. Mit dabei sind "Attic" aus Krempe, "Mama said" und "lofft" aus Hamburg, "The Lennies", "Kamikasutra" und "S.L.A.P." aus Quickborn sowie "Aimt" aus Kassel. Die Hessen kommen extra in den hohen Norden, weil sie schon beim Jugendfilm-Projekt der Quickborner Stadtjugendpflege mitgemacht haben, freut sich Birgit Hesse auf diese wohl bislang am weitesten angereiste Band von "Rock am Pool". Die Musikstile sollen alle heute bei den Jugendlichen beliebten Varianten abdecken, kündigt sie an. Von Rock, Punk und Power-Pop bis Instrumental - sollte für jede Vorliebe etwas dabei sein.

Während des Konzerts dürfen die Besucher auch baden

Und noch etwas macht Quickborn besonders: Die Zuschauer müssen nicht passiv vor der Bühne am Sprungturm herumstehen. Sie dürfen jederzeit in das kühle Nass hineinspringen, sich abkühlen und vom Wasser aus die Live-Auftritte verfolgen. Karten für "Rock am Pool" gibt es im Vorverkauf für fünf Euro im Freibad und im Quickborner Rathaus. An der Tageskasse kostet es 7,50 Euro. Einlass ist am 21. August um 11 Uhr. Die Saison-Badekarten haben an diesem Tag keine Gültigkeit.