Buttermarkt wird in zwei Zonen geteilt. Autofahrer müssen nur noch für reine Haltezeit bezahlen

Elmshorn. Wie viele Parkplätze wird es künftig an welcher Stelle der Elmshorner Innenstadt geben? Und wie sollen sie genutzt werden - unbegrenzt und kostenfrei, zeitlich befristet mit Parkscheibe oder gegen Gebühr? Alle diese Fragen soll ein neues Parkraumbewirtschaftungskonzept klären, das von der Stadt für die geplante Umstrukturierung der Innenstadt in Auftrag gegeben worden ist.

Unabhängig von diesem Konzept ist eine erste Maßnahme zur Neuordnung der Stellflächen in der City bereits in Arbeit: Der Buttermarkt wird in zwei Parkzonen aufgeteilt und die Zufahrt per Schranken geregelt. "Die Schrankenanlage wird voraussichtlich im September nach Ende der Flora-Woche gebaut", berichtet Petra Langefeld vom Flächenmanagement der Stadt. Eigentlich sollten die Arbeiten bereits in den Sommerferien erfolgen.

Vom Propstendamm aus können Autofahrer künftig den Park + Ride-Platz anfahren. Diese begrenzte Anzahl von Stellflächen steht Pendlern kostenfrei zur Verfügung. Von der Schauenburger Straße aus soll dann die Zu- und Abfahrt zum kostenpflichtigen Parkbereich erfolgen. Beide Bereiche werden durch mobile Begrenzungen getrennt. Petra Langefeld: "Diese müssen so konzipiert sein, dass wir sie für den Wochenmarkt und für Volksfeste ohne großen Aufwand abbauen können." Welche Lösung genau gewählt wird, stehe noch nicht fest.

Kunden der Innenstadt sehen in der Schrankenanlage einen Servicegewinn

Die Schrankenlösung soll Vorteile für die Autofahrer bieten. Sie müssen dann erst vor der Ausfahrt die Parkgebühren bezahlen, können also so lange wie nötig dort parken. Aktuell muss gleich nach Ankunft ein Ticket für eine bestimmte Zeit gezogen und gezahlt werden. Wer länger braucht, muss zum Wagen zurückgehen und nachzahlen oder ein Strafticket riskieren. Wer seine Besorgungen schneller als erwartet erledigt, hat zu viel gezahlt.

Eine Umfrage zur Servicequalität in der Innenstadt hatte ergeben, dass sich viele Kunden eine Schrankenlösung wünschen und dies als Pluspunkt sehen. Auch die Stadt zieht daraus einen Vorteil: Eine Überwachung des Buttermarktes durch Politessen ist dann nicht mehr nötig.

80 000 Euro sind im städtischen Etat für die Anlage eingeplant. Welche Kosten genau entstehen, ergibt sich erst nach Ende der Ausschreibung. Die Stadt hat mehrere Firmen aufgefordert, im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung Angebote abzugeben. Sie haben dazu bis Ende Juli Zeit. Der günstigste Anbieter wird zum Zuge kommen. Die Bauzeit soll etwa drei Wochen betragen. So müssen Stromanschlüsse gelegt, neue Kassenautomaten installiert sowie die Sockel für die Schranken errichtet werden.

Um die Anlage errichten zu können, waren Bodenuntersuchungen erforderlich. Bohrungen haben ergeben, dass der Boden dort, wo die Schranken stehen sollen, zwar belastet ist. Sie können jedoch gefahrlos gebaut werden, allerdings muss der Bodenaushub speziell entsorgt werden. Schranken und Kassenautomat werden über ein W-Lan-Funknetz per Computer gesteuert.