SB Philip erweitert und konzentriert sein Lager am Gewerbering in Halstenbek

Halstenbek. Die Abmessungen sind beeindruckend: Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern entsteht am Gewerbering in der Halstenbeker Wohnmeile ein neues Hochregallager des Möbel-Discounters SB Philip. Die Stützpfosten ragen 13 Meter hoch gen Himmel. Die Querträger, im Fachjargon als Binder bezeichnet, sind 35,50 Meter lang und wiegen pro Stück mehr als 40 Tonnen. In den vergangenen Wochen wurde mit Autokränen das Skelett des Neubaus aus etwa 120 angelieferten Betonfertigteilen zusammengesetzt.

SB-Philip-Chef Thomas Schulenburg, 51, und seine Söhne Philip, 27, und Mathias, 25, haben die Baustelle, die unmittelbar an den bisherigen Betriebskomplex grenzt, täglich im Blick. Und alle freuen sich über das zügige Wachstum. "Schon Ende September soll das Hochregallager nach knapp vier Monaten Bauzeit in Betrieb genommen werden", sagt Philip Schulenburg, der sich um den Neubau und den Internetshop der Firma kümmert. Das Hochregallager wird von der Firma Bremer Bau errichtet, einem Spezialisten für Möbelhäuser, der auch den Neubau von Höffner in Barsbüttel erstellte. Auch ein Bürotrakt wird angebaut, um Raum für die mit dem Unternehmen wachsende Zahl von derzeit 84 Mitarbeitern zu schaffen. Im August werden zudem fünf Auszubildende ihre Lehre beginnen.

Die Lagerflächen sind zurzeit zu 98 Prozent ausgelastet

Der Hauptgrund für die Erweiterung: Die bisherigen Kapazitäten reichen nicht mehr aus. "Unsere jetzigen Lagerflächen sind zu 98 Prozent ausgelastet", sagt Mathias Schulenburg, zuständig für den Einkauf der Fachsortimente. Mit dem neuen Hochregallager erhöht sich das Stauvolumen von 6000 auf mehr als 10 000 Palettenplätze. Für den Abholmarkt sind ausreichende Kapazitäten besonders wichtig. Denn das Konzept beruht darauf, 97 Prozent der Ware sofort im Lager zum Mitnehmen verfügbar zu haben.

Ein weiterer Vorteil für die Kundschaft: Mit der Betriebsaufnahme im Neubau kann das bisherige Außenlager für Großmöbel auf dem früheren Edeka-Gelände im Pinneberger Stadtteil Waldenau geschlossen werden. Damit ersparen sich die Käufer längere Anfahrtswege bei der Auslieferung. Auch betriebswirtschaftlich rechnet sich der Abschied vom Außenposten. "Ein Großteil der Baukosten von 2,1 Millionen Euro kann aus den ersparten Mietaufwendungen finanziert werden", rechnet Thomas Schulenburg vor.

Der erweiterte Stauraum des Möbel-Discounters kommt auch den neuen Geschäftsfeldern zugute. Seit einem Jahr ist SB Philip mit seinem Sortiment auch im Internet vertreten. Vor zwei Wochen wurde ein weiterer Shop eröffnet, dessen Warenangebot ohne Lieferkosten zum Kunden gebracht wird.

Mit den Online-Aktivitäten erstreckt sich die Reichweite von SB Philip auf ganz Deutschland. Schwerpunkt sind beim Bestellen am Computer nach Schulenburgs Erfahrung vor allem die ostdeutschen Regionen sowie ländliche Bereiche, in denen es keine Möbelangebote vor der Haustür gibt.