Alles begann 1971. Damals hatten Ärzte in Frankreich die Idee eine Organisation, eine Art Verein, zu gründen, um kranken und verletzten Menschen in Ländern, in denen Krieg herrscht, oder die bitter arm sind, zu helfen, und zwar ohne Honorar.

Die Ärzte nannten ihre Organisation "Médecins Sans Frontières", das heißt auf Deutsch "Ärzte ohne Grenzen". Sie haben sich vorgenommen, allen Menschen zu helfen, egal welche Religion sie haben, ob sie eine helle oder dunkle Hautfarbe haben. Mit den Jahren taten sich auch in anderen europäischen Ländern Ärzte zusammen. In Deutschland gibt es die "Ärzte ohne Grenzen" seit November 1993. Sie haben ihr Hauptbüro in Berlin, ein kleineres ist in Bonn. Ganz wichtig ist den Ärzten, dass sie unabhängig sind, also das ihnen kein Politiker in ihre Arbeit reinreden darf. Deshalb nehmen sie auch nicht viel Geld von der Bundesregierung oder von den Kirchen an, sondern bezahlen ihre Einsätze von selbst gesammelten Spenden. Manchmal bleiben die Ärzte jahrelang in einem Land, zum Beispiel in einem Krankenhaus in Afrika. Diese Einsätze werden lange geplant. Manchmal muss es aber auch ganz schnell gehen. Zum Beispiel als auf Haiti Anfang des Jahres das Erdbeben war. Aber nicht nur Ärzte werden bei den Einsätzen gebraucht, sondern auch Menschen, die Medikamente bestellen und Helfer vor Ort einstellen.