Bedarf umfassend analysiert

Planänderung für Elbvertiefung "wieder nur Kosmetik"

Grünen-Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms kritisiert veraltete Bedarfszahlen für die Elbvertiefung

Hamburger Abendblatt 11. Juni

In Ihrem Artikel über die Haltung der Grünen-Bundestagsabgeordneten Valerie Wilms zur Elbvertiefung zitieren Sie deren Behauptung, in den zurzeit ausliegenden Planänderungs-Unterlagen würde erneut mit den alten Bedarfszahlen von 2006 argumentiert und die seit 2008 andauernde Wirtschaftskrise nicht berücksichtigt. Diese Behauptung ist unwahr.

Die Begründung des Bedarfs an der Maßnahme fußt auf einer sorgfältigen und umfassenden Analyse der Schiffsbewegungen und Tiefgangsstatistiken bis 2009, der Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der unter diesen aktuellen Bedingungen zu erwartenden künftigen Umschlagspotenziale und Schiffsgrößen. Diese Unterlagen sind öffentlich ausgelegt und darüber hinaus unter www.fahrinnenausbau.de für jedermann abrufbar.

Jörg Osterwald, Projektbüro Fahrrinnenanpassung beim Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg

Bildung braucht Kontinuität

"SPD will sechs Jahre Grundschule"

"Grundschüler in Schleswig-Holstein sollen in absehbarer Zukunft sechs Jahre gemeinsam lernen, eine Benotung findet in dieser Zeit nicht statt."

Hamburger Abendblatt 21. Juni

Noch eine Reform des schleswig-holsteinischen Schulwesens?! Das Land hat noch nicht einmal die Einführung von Regional- und Gemeinschaftsschule verkraftet. Bildungsminister Klug doktert noch immer an G8 oder G9 der Gymnasien. Gleichzeitig kämpfen Bund, Land und die meisten Städte und Gemeinden gegen die viel zu hohe Staatsverschuldung. Und in dieser Situation fordert die SPD eine sechsjährige Grundschule?! "Wünschenswert, aber nicht notwendig!" Eines müssen wir uns langsam mal fragen: Wer hat etwas davon? Die Schülerinnen und Schüler, die die ständigen Reformen des Bildungswesens ertragen müssen? Die Kommunen, die die ständigen Neu-, Um- und Ausbauten der Schulen finanzieren müssen, während die Kinder in Containern unterrichtet werden? Die Lehrer, die jedes Jahr neue pädagogische Konzepte ausprobieren dürfen?

Unser Bildungswesen ist zum Experimentierfeld politischer Ideologien statt zum Fördersystem kommender Generationen geworden. Hört endlich auf, die Schulen zum Versuchslabor immer neuer pädagogischer und struktureller Konzepte zu machen. Bildung braucht Kontinuität. Kinder, Eltern und Lehrer wollen Verlässlichkeit.

Marco Bröcker, Pinneberg

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