Zwischen dem Areal von Hass+Hatje und dem Parkplatz am Eichenplatz entstehen ein dreigeschossiges Bürogebäude und 100 Stellplätze

Rellingen. Was ist nicht schon alles versucht worden, um das unbebaute Grundstück an der Eichenstraße in Rellingen zu vermarkten. . . Die Fläche zwischen dem Betriebsgelände von Hass + Hatje und dem Parkplatz der Straße Eichenplatz sollte im Laufe der Jahrzehnte zunächst Standort für Discounter wie Aldi und Lidl werden.

Auch über Wohnbebauung oder gar die Ansiedlung einer Tankstelle wurde spekuliert.

Doch da spielten die Gemeindepolitiker nicht mit. Auch eine 2005 begonnene Planung, ein Facharztzentrum mit Privatklinik auf dem Gelände anzusiedeln, scheiterte. Damals war Edeka-Kaufmann Martin Böge gemeinsam mit einem aus der Jugendzeit bekannten Mediziner vorgeprescht. Aber der Erwerb der Immobilie konnte am Ende nicht realisiert werden.

Doch nun ist endlich eine Lösung gefunden worden: Auf dem Grundstück, das zuletzt dem Baukonzern Manke aus Henstedt-Ulzburg gehörte und als Rellingens größter Ladenhüter im Immobiliensektor galt, sollen Parkplätze entstehen und später ein dreigeschossiges Bürogebäude errichtet werden.

Erworben wurde das Areal von der Hatje KG. Das ist die Holdinggesellschaft für das benachbarte Bauzentrum Hass+Hatje, dem sich ein Hagebaumarkt anschließt. Auf der Fläche sind in diesen Tagen schon Bagger und Planierraupen im Einsatz. "Bisher haben allerdings lediglich die Vorarbeiten für die Baumaßnahme begonnen", sagt Prokurist Werner Strahl. Dabei gehe es um eine Dränage für die Grundwasserabsenkung sowie die Einrichtung einer Baustraße. Außerdem sei ein Bodenaustausch wegen der Torfbestandteile im Erdreich erforderlich.

Von Juli bis Oktober sollen dann etwa 100 Pkw-Stellplätze geschaffen werden. "Die Parkplätze sind überwiegend für Mitarbeiter-Fahrzeuge vorgesehen", sagt Strahl. Im kommenden Jahr werde mit dem Bau des Bürohauses begonnen, das auf drei Ebenen über jeweils 200 Quadratmeter Nutzfläche verfügen soll. Die Baukosten betragen etwa 800 000 Euro. Erste Kontakte mit zwei künftigen Mietern gibt es bereits, doch Einzelheiten wollte der Prokurist noch nicht bekannt geben. Allerdings weist Strahl ausdrücklich darauf hin, dass mit dem Erwerb des Grundstücks und den anstehenden Bauvorhaben keinesfalls eine Erweiterung des Betriebs oder der Verkaufsflächen des Unternehmens Hass + Hatje verbunden ist.

Diese Befürchtung war wegen der zu erwartenden Verkehrs- und Lärmbelästigung in der Vergangenheit vor allem von den Anliegern des Eichenplatzes geäußert worden. Sie sorgten sich, dass bei einer gewerblichen Nutzung der als Mischgebiet ausgewiesenen Fläche die Wohnqualität der Eigentums- und Mietwohnungen beeinträchtigt werden würde.