Bilanzsumme der VR Bank Pinneberg steigt auf mehr als eine Milliarde Euro. Jahresüberschuss von 7,3 Millionen Euro

Pinneberg. Während andere Kreditinstitute die Rekordbilanzen früherer Jahre seit längerem nicht mehr erreichen und "eindampfen", ist bei den Genossenschaftsbanken Feierlaune angesagt. Beispielsweise in der Kreisstadt, bei der VR Bank Pinneberg. Etwa 250 Mitglieder sowie Gäste waren zur Vertreterversammlung ins Pinneberger Hotel Cap Polonio gekommen, wo Vorstandssprecher Uwe Augustin gute Nachrichten überbrachte.

So blieb der Wachstumskurs der VR Pinneberg im vorigen Jahr ungebrochen. Mit einem Plus von 106 Millionen Euro wuchs die Bilanzsumme des Unternehmens um beachtliche 10,7 Prozent überdurchschnittlich an und überschritt die Milliardengrenze um 60 Millionen Euro.

Die rege Nachfrage nach Investitionskrediten bei den Firmenkunden und Immobilienfinanzierungen sind laut Augustin, "unterstützt durch ein weiter niedriges Zinsniveau", die Treiber dieses Wachstums. Die Ausleihungen an die Kunden wurden daher auf 535 Millionen Euro ausgeweitet, was einem Wachstum von 9,4 Prozent im Verhältnis zum Vorjahr bedeutet.

Augustin betonte, dass die VR Bank alles daran setzen werde, die mittelständischen Kunden weiter zu unterstützen. Alle berechtigten Kreditwünsche seien erfüllt worden und würden auch in Zukunft erfüllt. "Die so oft kritisierte Kreditklemme gibt es bei uns nicht", sagte Augustin. Und die Bank werde auch weiter daran festhalten, keine Kundenforderungen an Dritte zu verkaufen.

Die Kosten für den Personalaufwand gingen aufgrund geringerer Aufwendungen für Pensionsrückstellungen leicht auf 13,8 Millionen Euro zurück, die Personalkosten blieben mit 8,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Der Jahresüberschuss der VR Bank Pinneberg verbesserte sich auf 7,3 Millionen Euro.

Davon fließen 6,5 Millionen Euro in die Rücklage, und sehr zur Freude der im vorigen Jahr um 524 Personen auf 27 315 Mitglieder angewachsenen "großen Familie" der VR Bank Pinneberg, wird eine Dividende auf 6,5 Prozent auf die Geschäftsguthaben ausgeschüttet. Damit liege die Bank "weit über Marktniveau" für eine risikolose Beteiligung, sagte Augustin. Insgesamt zahlt die VR Bank 2011 für die Dividendenausschüttung fast 670 000 Euro aus.

"2011 war für die VR Bank Pinneberg ein gutes Wirtschaftsjahr", resümierte Augustin. Das Geschäftsmodell der Bank mit ihren 264 Mitarbeitern habe sich bewährt, "wir stehen mit beiden Beinen fest in der Region und handeln verantwortungsbewusst mit den seit Jahren postulierten Werten Vertrauen, Nähe und Zuverlässigkeit".

Auch von der Bürgerstiftung der VR Bank Pinneberg gab es gute Nachrichten. Das Stiftungskapital ist mittlerweile auf zwei Millionen Euro angewachsen, aus dem viele Projekte in der Region unterstützt werden konnten.

Auch das laufende Jahr gestaltet sich aus Sicht des Vorstandes mit Augustin und Horst Alsmöller positiv. "Wir gehen davon aus, dass wir auch 2012 Neukunden gewinnen und ein Wachstum im Einlagen- und Kreditbereich ausweisen können."