Verbot von Modellbooten in Halstenbek wieder gelockert

Halstenbek. Künftig dürfen auf dem Krupunder See in Halstenbek auch Modellboote ins Wasser gelassen werden - vorausgesetzt, sie werden ohne Motor angetrieben. Das haben die Gemeindevertreter in Halstenbek jetzt mehrheitlich beschlossen.

Jahrelang war unweit des Zugangs Seestraße der Treffpunkt der Hobby-Kapitäne. Von dort aus lenkten sie ihre Wasserfahrzeuge per Funkfernsteuerung von einem Anleger aus. Mit der 2005 erlassenen Satzung wurde ihnen das untersagt.

Dagegen hatten sich zwei Rentner beschwert, die seit 20 Jahren dort ihre kleinen Segelschiffe schwimmen lassen. Im September 2011 wurden vier tote Haubentauchern gefunden. Wieder stand der Vorwurf im Raum, einige Bootsbesitzer hätten regelrecht Jagd auf Wasservögel gemacht - und das in einer Vogelschutzzone. Nun gibt es eine Lockerung des Verbots: windangetriebene Modellboote dürfen wieder in See stechen. Die neue Satzung für das Naherholungsgebiet tritt ab sofort in Kraft.

Die Liste der Verbote für den sieben Hektar großen See und das angrenzende Waldstück ist mit Rücksicht auf den Umwelt- und Naturschutz immer noch lang: Baden ist weiterhin nicht erlaubt, ebenso wenig wie sich auf dem Wasser sportlich zu betätigen, Radfahren ist untersagt, Feuer machen, zelten oder Flugmodelle oder Drachen steigen zu lassen ebenso. Wege dürfen nicht verlassen werden, Hunde müssen angeleint sein, Enten dürfen nicht gefüttert und im Winter der zugefrorene See nicht betreten werden. Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sorgen auf regelmäßigen Patrouillen dafür, dass die Vorschriften eingehalten werden und ahnden Vergehen mit Strafen zwischen 20 und 35 Euro.