Am Abend des 30. Aprils ist es eine uralte Sitte, in den Wonnemonat Mai zu tanzen. Oft werden geschmückte Maibäume aufgestellt.

Der Mai ist ein Monat, der in besonderer Art und Weise begonnen wird. Am Abend des 30. April ist es eine uralte Sitte, in den Mai zu tanzen. Dort, wo Traditionen besonders gepflegt werden, stellen Menschen dazu einen Maibaum auf, und das manchenorts seit dem 16. Jahrhundert. Beim Maibaum handelt es sich um einen abgesägten Baum, der geschmückt wird. In den Alpen steigen Männer am Stamm hoch - die Maibaumkraxler. In Bayern und in Österreich versuchen Dörfer, sich gegenseitig den Maibaum zu stehlen. Aufgetischt wird zu Anfang des Wonnemonats vielerorts eine besondere Delikatesse, die Maischolle. Die Plattfische, die im Frühling gefangen werden, gelten als besonders zart. Feiertag ist der 1. Mai aber nicht, weil man zu diesem Datum so schön feiern kann. Vielmehr wird der Tag der Arbeit begangen - auch das hat eine lange Tradition.

Bis heute finden Demonstrationen statt, deren Teilnehmer für bessere Bedingungen für Arbeitnehmer streiten. Entstanden ist diese Mai-Tradition im 19. Jahrhundert, als Tausende unter erbärmlichen Bedingungen in Fabriken schufteten.

Es gibt noch den internationalen Hilferuf "Mayday!", was übersetzt Maitag heißt - aber nichts damit zu tun hat. Das englische "mayday" leitet sich aus dem französischen "m'aidez" ab. Es bedeutet: Helfen Sie mir.