Pinneberg. Wer nach Pinneberg kommt, kann sie nicht übersehen. Die Rede ist von Natalina Boenigk, die Landtagskandidatin der CDU. Ihr Konterfei spannt sich auf drei Bannern quer über die Straße - und zwar am Damm, an der Rellinger Straße und an der Elmshorner Straße.

Diese Art der Wahlwerbung praktiziert keine andere Partei - und sie kommt nicht bei allen gut an. Der Pinneberger René Schar etwa ist sauer und bemängelt, dass bisher auf diese Weise lediglich für kulturelle Veranstaltungen geworben wurde.

Eine Nachfrage der AbendblattRegionalredaktion Pinneberg bei der Stadt ergibt, dass Schar Recht hat. So waren die drei Standorte einst nur für die Ankündigung von städtischen Großveranstaltungen wie etwa Stadtfest oder Jazzfestival vorgesehen. Doch weil der Auf- und Abbau der benötigten Masten arbeits- und kostenintensiv war, wurden diese stehengelassen - und daraufhin fragten Organisationen wie das THW oder die Musical Company an, ob auch sie Banner aufhängen dürfen.

"Wir genehmigen das, wenn es keinem gewerblichen Zweck dient", erläutert Ernst-Günter Steenbock von der Stadt. Und die Wahlwerbung sei nicht als gewerblich anzusehen. Die CDU-Frau hatte als erste diese Idee - und die drei Standorte gegen eine Verwaltungsgebühr von 20 Euro belegt.