Stadt will zwei Park- und zwei Grünflächen als Bauland anbieten

Elmshorn. In Elmshorn sollen nicht mehr benötigte städtische Flächen zu Bauland werden und der Verkauf der Grundstücke Geld in die klamme städtische Kasse spülen. Diese Idee stammt aus der Haushaltskonsolidierungsgruppe von Politik und Verwaltung- und sie stößt bei den betroffenen Anliegern nur auf wenig Gegenliebe. Dennoch soll das Verfahren fortgesetzt werden.

Konkret geht es um vier Grundstücke. Zwei von ihnen, die im Bereich Högertwiete/Heussweg liegen, dienten zuletzt als - wenig genutzter - Parkplatz. Die anderen Areale am Teichweg sind als Grünfläche ausgewiesen. "Wir haben in Elmshorn kaum Bauflächen, die Nachfrage aber ist ungebrochen", sagt Stadtrat Volker Hatje. Daher sei es folgerichtig, vor der Ausweisung von neuen Bauflächen im Außenbereich die Baulücken in der Stadt zu schließen.

Die Stadt hat laut Hatje die Verwertung der vier Grundstücke frühzeitig bekannt gemacht, um die Anwohner von Beginn an in den Prozess einzubeziehen. "Es hat dann erhebliche Bürgerproteste gegeben", sagt der Stadtrat weiter. Drei Stunden lang wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt kontrovers mit den Anwohnern diskutiert. Der Andrang war derart groß, dass die Sitzung in einen größeren Raum verlegt werden musste. Letztlich bestätigten die Kommunalpolitiker ihren Beschluss, die vier Grundstücke umwidmen und verwerten zu wollen.

Nun musste sich auch das Stadtverordnetenkollegium mit dem Thema befassen. Geplant war, über die bisher vorgebrachten Einwendungen der Bürger einen Abwägungsbeschluss herbeizuführen. Darauf hat die Politik dann jedoch verzichtet.

Lediglich der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für die Umwidmung der Flächen wurde gefasst. Auf diese Weise können die Anwohner ihre Bedenken nun noch einmal vorbringen. Hätten die Kommunalpolitiker die Einwände bereits beschieden, hätten diese im Verfahren nicht noch einmal vorgebracht werden dürfen.