Zufrieden als Kassenpatient

11. April: "Das lange Warten auf den Arzt"

Ich bin seit Jahren in der orthopädischen Gemeinschaftspraxis Dr. Ulrich in Schenefeld in Behandlung.

Dort sind vier orthopädische Ärzte (zwei Männer, zwei Frauen) tätig. Ich bekomme als Kassenpatient immer einen Termin, noch immer in der gleichen oder spätestens nächsten Woche, wenn nicht gerade ein oder mehrere Ärzte Urlaub haben. Aber auch dann gibt es zügig Termine. Das scheint dadurch zu funktionieren, dass mehrere Ärzte dort beschäftigt sind und sich gegenseitig vertreten. Ein Problem ist wohl die telefonische Erreichbarkeit, aber das kenne ich in ähnlicher Weise von vielen anderen Praxen. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und habe keinen Grund, mich dort als Kassenpatient benachteiligt zu fühlen. Das gilt aber nicht für die gesetzlichen Krankenkassen, die viele Behandlungsverfahren nicht bezahlen, die bei privat Versicherten problemlos zum Repertoire gehören (meine Frau ist als Beamtin privat versichert und ich habe so genügend Vergleichsmöglichkeiten).

Manfred Teller

Planlose Politiker

26. März: "Lässt Pinneberg sich zu Tode retten?"

Dem Beobachter der Diskussion um Pinnebergs Finanzhaushalt und die drohende Schließung von Bücherei, Museum, Jugendmusikschule, VHS, Schwimmbad ist nicht entgangen, dass

1. keine der örtlichen politischen Gruppierungen ein eigenes Konzept aufzuweisen hat, wie man selbst und ohne den Rettungsschirm die Finanzmisere in den Griff bekommen könnte,

2. die Ratsversammlung sich unter den Schirm der Landesregierung begeben möchte, weil diese Geld verspricht für eine über zehn Jahre laufende Konsolidierung. Das ist bequem. Die Eigeninitiative wird beschränkt auf das Auffinden von dauerhaften Einsparmöglichkeiten bei freiwilligen Leistungen.

3. die Frage erlaubt sein muss, wo die Steuern von Pinnebergs Bürgern und Betrieben in den letzten zwei Dekaden geblieben sind?

4. viele der teuren Gutachten bis in die jüngste Vergangenheit nichts außer Kosten für die Stadt gebracht haben,

5. die Verantwortlichen für dieses Desaster es versäumt haben, empfohlene Rücklagen für den Erhalt von Schulen und Schwimmbädern zu bilden. Stattdessen empfehlen diese Verursacher den Bürgern, den Gürtel enger zu schnallen.

6. das Verursacherprinzip in Pinneberg keine Gültigkeit hat,

7. mit der erwogenen Schwimmbadschließung wieder viel Geld verbrannt wird, denn dann schließt man das relativ neue, teure Außenbecken aus Edelstahl.

Planen unsere Ratsherren und -frauen nur noch für kurze Zeiträume? Planen sie überhaupt?

Inge Reinhardt

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