Zahl der schweren Unfälle geht zurück. Neue Unfallschwerpunkte durch Umleitung im Industriegebiet

Wedel. Wedels Straßen waren 2011 sicherer als im Vorjahr. Nur 139-mal krachte es, das entspricht einer Abnahme von 7,33 Prozent. Diese Zahl schließt allerdings die sogenannten Bagatellunfälle nicht mit ein. Diese zählten 365 Unfälle innerorts und fünf Unfälle außerorts. Meist handelte es sich dabei um Parkplatzkarambolagen.

Von den 139 schwereren Unfällen kam es bei 94 zu Personenschaden, bei neun lag eine Straftat zugrunde, zum Beispiel Alkohol oder Drogen am Steuer, bei 36 wurde niemand verletzt. Wie auch im vorigen Jahr gab es 2001 keinen Verkehrstoten auf Wedels Straßen. Allerdings wurden 12 Personen schwer, und 94 Personen leicht verletzt. Seit 2005 werden bei den Verletztenzahlen kontinuierliche Abfälle verzeichnet.

An neun Unfällen 2011 in Wedel waren Fußgänger beteiligt, zwei wurden schwer, sieben leicht verletzt. Ein Rückgang ist bei den 50 Unfällen mit Radfahrern zu verzeichnen. Statt neun wie im Vorjahr, wurden 2011 nur drei schwer verletzt, die Zahl der bei Unfällen leicht verletzten Radfahrer stieg um neun auf 42 an. Die 15 Unfälle mit Beteiligung von Motorrad-, Roller- oder Mofafahrern endeten mit acht leicht Verletzten und drei schwer Verletzten. Seit 2004 sind diese Zahlen in etwa konstant.

2011 wurden auf dem Wedeler Stadtgebiet fünf Unfallschwerpunkte registriert. Neu sind dabei die Kreuzung Tinsdaler Weg/Industriestraße, an der es zu fünf Unfällen kam und die Kreuzung Rissener Straße/Voßhagen, an der es dreimal krachte. "Das ist wahrscheinlich auf die Bauarbeiten an der Rissener Straße zurückzuführen", sagt Polizeirevierleiter Reino Timm. "Aufgrund der Umleitung durch das Industriegebiet ist das Verkehrsaufkommen dort stark erhöht, deshalb kam es an den Kreuzungen möglicherweise zu so vielen Unfällen."

Bereits bekannt sind die anderen Schwerpunkte. An der Kreuzung der Rissener Straße, der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Straße Autal kam es zu fünf Unfällen. Maßnahmen für erhöhte Sicherheit der Verkehrsteilnehmer an dieser Kreuzung sind laut Reino Timm nicht möglich. "Die Unfälle, die dort passieren sind auf menschliches Versagen zurückzuführen", sagt der Revierleiter. Die Kreuzung Pinneberger Straße/Wiedetwiete ist ebenfalls ein bekannter Unfallschwerpunkt. 2011 krachte es dort dreimal. Früher habe es an dieser Stelle Unfallzahlen im zweistelligen Bereich gegeben, sagt Timm. "Dort hat sich viel getan. Der Rückgang ist unter anderem auf die Abbiegerspur und die neuen Ampeln zurückzuführen." Direkt in der Innenstadt an der Kreuzung Bahnhofstraße/Rosengarten passierten vier Unfälle. Auch dieser Unfallschwerpunkt ist bereits seit längerem bekannt.

Erfreulich ist, dass es 2011 nur zu einem Schulwegunfall kam. "Das ist zwar eigentlich immer noch zu viel, dennoch sind wir recht zufrieden mit dieser Entwicklung", sagt Wedels Polizeirevierleiter Reino Timm. Auf der L 105 Richtung Pinneberg kam es zu neun Unfällen auf dem Gebiet, das zu Wedel gehört, auf der Bundesstraße 431 Richtung Holm krachte es zweimal. Die vielen Unfälle auf der L 105 seien vor allem dem schlechten Zustand der Straße geschuldet, sagt Timm.