Pinneberg/Henstedt-Ulzburg. Die Sana-Kliniken, die zu 75 Prozent das Sagen bei den Regio-Kliniken haben, wollen nun doch nicht die Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg übernehmen. Der Sana-Vorstand habe sich entschlossen, diese Bemühungen aufzugeben, teilte am Donnerstag Regio-Sprecher Sebastian Kimstädt mit.

Die Einrichtung schien zwar auf dem ersten Blick wegen ihrer Nähe zu Pinneberg eine interessante Ergänzung zu den Regio Kliniken zu sein, sagt Kimstädt. "Eine intensive Prüfung hat jedoch ergeben, dass die erhofften Synergien nicht zu heben sind und eine Übernahme der Klinik zu Lasten der Regio-Kliniken gehen könnte."

So sei vor allem der Schwerpunkt einer Geburtsklinik in Henstedt-Ulzburg kritisch gesehen worden. Damit hätten sich die Regio-Kliniken im Kreis Pinneberg, die mit 1200 Geburten im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreichten, unnötig selber Konkurrenz gemacht, so die Befürchtung der Sana-Verantwortlichen.

"Unser Hauptziel ist es aber, die Regio Kliniken im Wettbewerbsumfeld der Metropolregion Hamburg weiter zu stärken", betont Kimstädt. Soll heißen, dass die Expansionspläne weiter gehen. In diesem Jahr hat Sana mit den Kliniken in Wismar und Cham bereits das 42. und 43. Krankenhaus in Deutschland übernommen.