Quickborn. Zwei Quickborner haben einen schwunghaften Handel mit Marihuana betrieben. Polizisten stellten in den Häusern der Männer zwei professionelle Cannabisplantagen sicher. Haupttäter ist ein 44-jähriger Quickborner, sein Komplize, der einige Häuser weiter wohnt, ist 52 Jahre alt.

Hinweise aus der Bevölkerung brachten die Ermittler auf die Spur des 44-Jährigen, der von Zuhause aus Marihuana verkaufte. Die für Drogen zuständige Ermittlungsgruppe der Pinneberger Kripo verfolgte seit Dezember die Aktivitäten des Mannes. Anfang dieser Woche schlugen die Fahnder zu. Mit einem Durchsuchungsbefehl ausgestattet standen die Polizisten vor der Tür des 44-Jährigen am Hasloher Weg. Der hatte noch in letzter Sekunde versucht, 300 Gramm Marihuana, die sich in einem Rucksack befanden, auf ein Nachbargrundstück zu werfen.

Die Beamten stellten in einem Zimmer 34 Cannabispflanzen sicher. Die Bewässerung und Beleuchtung der Anlagen war nach Polizeiangaben äußerst professionell. Auch einen dreistelliger Geldbetrag beschlagnahmten die Fahnder, weil er vermutlich aus Drogengeschäften stammt. Der 44-jährige wurde vorläufig festgenommen, kam jedoch nach seiner Vernehmung aufgrund fehlender Haftgründe wieder frei.

Auch die Freundin des Mannes, die während der Durchsuchung nach Hause kam, musste mit zur Polizeiwache: Es besteht der Verdacht, dass sie bekifft hinter dem Steuer saß.

Nach der Aktion schlugen die Ermittler einige Häuser weiter zu - und wurden erneut fündig: Im Haus des 52-jährigen Komplizen stellten sie eine Cannabisplantage etwa in der gleichen Größenordnung sicher. Auch diese wurde professionell betrieben. Die beiden Männer werden sich später wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vor Gericht verantworten müssen. Zudem wird die Staatsanwaltschaft prüfen, ob sie gewerbsmäßig handelten, also ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus den Drogengeschäften bestritten haben. In diesem Fall würde die Strafe deutlich höher ausfallen.