Vertragsunterzeichnung mit Unternehmen aus Österreich auf Helgoland am 1. April

Helgoland. Es war ein Sturm, der 1721 Helgoland in zwei Inseln teilte. In einem Bürgerentscheid in 2011votierten 55 Prozent der Helgoländer gegen die Wiedervereinigung beider Inseln. "Vieles sprach im letzten Jahr dafür, zwischen beiden Inseln Land zu gewinnen, um neue attraktive Lebensräume für Insulaner und Gäste zu erschaffen", so Bürgermeister Jörg Singer. Auch Tourismuschef Klaus Furtmeier wünscht sich eine gute Anbindung beider Inseln. In einer schnelleren Verbindung sieht er die Chance, "gerade Urlaubern mit kurzem Inselaufenthalt mehr bieten zu können".

Beide suchten nun eine Inselverbindung, die wirtschaftlich tragfähig und für Gäste attraktiv ist. Zudem sollte sie völlig unabhängig von Wellen, Gezeiten und kurzfristig erbaut sein. "Da wir beide aus Bayern kommen war klar", so Furtmeier und Singer, dass es mit Helgoland als größter Erhebung im Kreis Pinneberg nur ein in den Bergen erprobtes Verkehrsmittel sein könne: Eine Seilbahn.

Nun mussten Gespräche mit Herstellern geführt werden. Das österreichische Unternehmen Doppelmayr, die Nummer eins im Weltseilbahnmarkt, kristallisierte sich nicht zuletzt durch die Referenzen, wie etwa Barcelona und Koblenz als geeigneter Partner heraus. Während der etwa vierminütigen Fahrt gleiten dort die insgesamt 18 Kabinen am 850 Meter langen, freitragenden und über den Rhein gespannten Seil: "Die Strömungsbedingungen von Rhein und Reede sind vergleichbar", so Ekkehard Assmann, Marketingleiter bei Doppelmayr: "Wir freuen uns sehr über diesen Auftrag aus der Nordsee." Der Vertrag soll am 1. April auf Helgoland unterzeichnet werden. "Das Besondere dabei wird sein, dass bei dieser Seilbahn die Windkraft auf besondere Art und Weise genutzt werden wird."

Da einige Mitarbeiter der Helgoländer Börte in den Alpen auf Schulung gehen werden, wird die Seilbahn allerdings erst ab 2013 beide Inseln - mit den Haltestellen "Oberland" und "Düne" - wiedervereinigen . . .