Pinneberg. Die Regio-Kliniken haben in Pinneberg einen neuen Linksherzkatheter-Messplatz in Betrieb genommen. Die rund eine halbe Million Euro teure Anlage ermöglicht eine noch bessere Bildgebung. Damit erhöht sich zum einen die diagnostische Sicherheit, zum anderen werden komplexe Schrittmacher-Operationen mit einer niedrigeren Strahlenbelastung sowohl für Patienten als auch Personal möglich.

Der Einsatz von schwerem Gerät war notwendig, um künftig filigrane Gefäße am Herzen untersuchen und behandeln zu können. Lkw und Hubwagen waren im Einsatz, um den alten Linksherzkatheter- Messplatz auszubauen und durch die neue knapp 1000 Kilogramm schwere Anlage zu ersetzen. Mit ihr soll es künftig möglich sein, in der Kreisstadt auch komplexe Schrittmacheroperationen durchzuführen.

Kleinste Geräte mit feinen Elektroden können über den Katheter im Körper implantiert werden und das Herz mit gezielten Stromstößen im Takt halten. "Diese Art der Eingriffe waren vorher im Regio-Klinikum Pinneberg nur mit einer relativ höheren Strahlenbelastung möglich", sagt der Leiter des Herzkatheterlabors, Chefarzt Dr. Thomas Hofmann.

Die deutlich kontrastreichere Bildgebung durch digitale Bildverstärker und Flachbildschirme ermöglicht laut Hofmann eine noch sicherere Diagnostik. Der Behandlungsschwerpunkt bleibt die Versorgung von Herzinfarkten und anderen akuten Gefäßerkrankungen.

Zusammen mit dem Katheterlabor in Elmshorn halten die Regio-Kliniken eine engmaschige kardiologische Notfallversorgung für die Menschen in der Region vor. "Das ist wichtig, weil gerade bei Herzinfarkten jede Minute zählt", sagt Hofmann. "Je schneller ein Infarkt-Patient behandelt wird, desto besser sind die Chancen, dass sich das Herz wieder erholt."

In der kardiologischen Versorgung arbeiten die Herzspezialisten der Regio-Kliniken Pinneberg und Elmshorn eng zusammen. Es gibt einen Austausch von Personal und Fachwissen. Eine weitere Kooperation besteht mit dem Universitären Herzzentrum in Hamburg (UHZ).

Das UHZ bietet als Haus der Maximalversorgung den notwendigen Rückhalt für komplexe Therapiemaßnahmen wie beispielsweise Katheter-Behandlungen von Herzrhythmusstörungen oder Herz-Operationen.