Pinneberg. Vor zwei Monaten hatte die Pinneberger Ratsversammlung mit Mehrheit den Haushalt 2012 beschlossen, jetzt ist der Defizit-Etat vom schleswig-holsteinischen Innenministerium als Kommunalaufsicht genehmigt worden. Allerdings mit strikten Auflagen. Demnach muss das hoch verschuldete Pinneberg bei den für dieses Jahr geplanten Investitionen 1,3 Millionen Euro streichen. Der Haushalt 2012 weist ein Defizit von annähernd 7,7 Millionen Euro aus. "Es wird die Schulen treffen, weil die meisten Investitionen für die Schulen vorgesehen waren", sagte Bürgermeisterin Kristin Alheit zu den vom Land geforderten Streichungen.

Welche Maßnahmen genau betroffen sein werden, darüber wird am Donnerstag, 15. März, ab 18.30 Uhr (Rathaus, Rockville-Zimmer) bei der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen beraten werden. Dann steht der erste Nachtragshaushalt auf der Tagesordnung.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht für die finanziell gebeutelte Kreisstadt. Gemäß dem vorläufigen Jahresabschluss für 2011 wurde das vorige Haushaltsjahr nicht, wie befürchtet, mit einem Defizit von mehr als sieben Millionen Euro, sondern mit einem leichten Plus beendet. Vor allem profitierte Pinneberg laut Bürgermeisterin Alheit von der guten konjunkturellen Entwicklung und nahm mehr als 3,8 Millionen Euro Steuern als ursprünglich eingeplant ein. Dennoch spricht die Verwaltungschefin von einer "dramatischen Schuldenentwicklung".