Heute eröffnet das Nahversorgungszentrum an der Dorfstraße. Kernstück ist ein großer Rewe-Markt
Klein Nordende. Wer bei Dunkelheit durch Klein Nordende fährt, kann seit einigen Tagen die strahlende Zukunft von Elmshorns Nachbargemeinde nicht übersehen: Hell erleuchtet weist der Pylon auf den neuen Lebensmittelgroßmarkt an der Dorfstraße 105 hin, der von 7 bis 22 Uhr ein neues Einkaufsgefühl anbieten soll. Heute um 14 Uhr öffnen sich erstmals die Türen des 1400 Quadratmeter großen Rewe-Supermarktes, der vom Kaufmann Peter Erichsen betrieben wird. Erster offizieller Verkaufstag ist der morgige Donnerstag.
Die Vergangenheit liegt nur einige Meter weiter an der Dorfstraße 132 - und hat seit Sonnabendmittag zu: Gabi Stammerjohann hat ihren kleinen Dorfladen "Ihre Kette" aufgegeben. Die berufliche Zukunft der Pächterin ist noch ungeklärt. Ein Plakat mit der Botschaft "Wir schließen" hängt unübersehbar im Schaufenster - und ein milder Vorwurf ist in den folgenden Worten "wegen der Eröffnung des Rewe-Marktes" ablesbar. Die 140 Quadratmeter große Fläche des Dorfladens wird inzwischen im Internet als Mietobjekt angeboten - für eine monatliche Kaltmiete von 625 Euro.
Bürgermeister Hans-Barthold Schinckel wird ganz warm ums Herz, wenn er von dem neuen Markt spricht. "Das ganze Dorf freut sich darauf, dort einkaufen zu können." Schinckel spricht von einem großen Tag, auf den die 3200 Einwohner umfassende Gemeinde lange gewartet habe. Die eigentliche Eröffnung sollte bereits 2009 erfolgen, jedoch dauerte das Bebauungsplanverfahren dann deutlich länger.
Der Rewe-Markt ist gleichzeitig Nahversorgungszentrum für den Ort. Er umfasst eine Bäckerei, ein Café, einen Getränkemarkt und eine große Frischfleischabteilung. Die ebenfalls dort geplante Apotheke lässt noch etwas auf sich warten, die Verhandlungen mit möglichen Betreibern sind noch nicht abgeschlossen. Für die Apotheke wird ein kleiner Anbau errichtet.
Der B-Plan 32 umfasst ein Areal von 20 Hektar, Bauträger ist die EMV/Eggert-Gruppe aus Elmshorn. Sie errichtet neben dem Supermarkt auch drei Häuser für seniorengerechtes Wohnen, die insgesamt 16 barrierefreie Einheiten umfassen. "Die Bauanträge sind durch, die Arbeiten werden wohl im Frühjahr beginnen", sagt Schinckel. Ein separates Gebäude, das ein Pflegedienst als Zentrale nutzen wird, befindet sich bereits im Bau. Sieben Baugrundstücke, die von Käufern individuell mit seniorengerechten Einheiten bebaut werden können, sind seit langem vergeben. Die ersten beiden Häuser stehen kurz vor der Fertigstellung.
(kol)