Ungereimtheiten hinterfragen

3./4. März: "Umsatzrendite der GAB liebt bei 13 Prozent" und 7. März: "CDU lobt günstige Müllentsorgung"

1.) Die Aussage von Herrn Doose, der Gewinn (die Umsatzrendite) sei notwendig, um das unternehmerische Risiko für Maschinenausfälle und Ersatzbeschaffungen zu tragen, ist irreführend. Die Kosten für Maschinenausfälle und Ersatzbeschaffungen mindern den laufenden Gewinn entweder durch tatsächliche Zahlungen oder Rückstellungen. Sie sind somit bei der Gewinnermittlung der kommenden Jahre bereits abgezogen worden. Der Kreis und die Firma Remondis werden die an sie ausgeschütteten Gewinne nicht zurückerstatten, wenn später erneut derartige Aufwendungen anfallen sollten.

2.) Eine Umsatzrendite von 13 Prozent ist eine Traumrendite. Umsatzrenditen von 43 Prozent in der Müllentsorgung halte ich für einen bedenklichen Auswuchs des kapitalistischen Systems, denn letztendlich trägt der (kleine) Verbraucher die Kosten, die beim Empfänger zum Gewinn werden.

3.) Die Freude der Kreispolitiker über die hohen jährlichen Ausschüttungen kann ich verstehen, führen sie doch zur Entlastung der maroden Finanzlage des Kreises. Die jahrelange Konstanz der Müllgebühren ist auch für den Verbraucher erfreulich, es könnte aber auch die böse Vermutung aufkommen, die Gebühren seien frühzeitig schon so überhöht angesetzt worden, dass auch die in den Folgejahren eingetretenen Kostensteigerungen damit abgefangen werden konnten.

Rolf Schwarze

Ökobilanz betrachten

1. März: "Wir brauchen neue Ideen, nicht neue Straßen"

Ob eine neuer Parkplatz oder eine neue Straße die Belastungen durch Lärm und Abgase mindert oder steigert ist eine Gretchenfrage. Sie wird in den politischen Gremien bei vielen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen immer wieder neu diskutiert. Dagegen unstrittig ist, dass diese lokalen Belastungen durch Elektrofahrzeuge erheblich gemindert werden können. Wenn man aber die regionalen Auswirkungen im Kontext einer Ökobilanz betrachtet verkehrt sich die Umweltfreundlichkeit in das Gegenteil. Stammt die Energie der leisen Stromer nicht aus regenerativen Quellen, werden die Schadstoffemissionen nur in fossile Kraftwerke exportiert. Im Vergleich zu Benzinern in mehrfacher Höhe, weil der Strom aus der Steckdose einen schlechten Gesamtwirkungsgrad hat.

Matthias Döring

Auf Null reduziert

7. März: "Radfahrer gehören auf die Straße"

Seit über 20 Jahren habe ich das Fahrrad ganzjährig auf dem Arbeitsweg innerhalb Wedels genutzt. Die Stadt Wedel hat schon vor Jahren die Benutzungspflicht für Radwege größtenteils aufgehoben. Hatte ich vorher immer wieder "Beinahe-Unfälle" an Kreuzungen, so hat sich dies auf Null reduziert, seitdem ich die Fahrbahn mit dem Fahrrad nutze. Als Radfahrer darf man nicht ängstlich direkt am Straßenrand fahren, sonder muss weit genug auf der Fahrbahn fahren, um in Notfällen immer genug Platz zum Ausweichen nach rechts frei zu haben. Es kommt leider immer wieder vor, dass Kraftfahrer nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von ein bis anderthalb Metern einhalten.

Claus Torstrick

Wo bleibt die Zuneigung?

3./4. März: "Roboter sollen Senioren pflegen"

Meine Meinung dazu, nein, auf keinen Fall, wo bleibt da die zwischenmenschliche Zuneigung? Kranke Leute brauchen besondere Zuwendung, ein nettes Wort. Kranke Menschen haben auch noch Gefühle und die müssen berücksichtigt werden. Außerdem gehen sonst wieder Arbeitsplätze verloren und wir haben schon genug Arbeitslose!

Gisela Timmer

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