Ladungssicherheit bei Lkw oft mangelhaft. Mehr als 300 Fahrzeuge deutlich zu schnell

Tornesch. Die Polizei hat am Montagvormittag auf der Autobahn 23 eine mehrstündige Großkontrolle gemacht. Lkw-Fahrer, die in Richtung Husum unterwegs waren, mussten auf dem Rastplatz Forst Rantzau eine Zwangspause einlegen, damit ihre Fahrzeugpapiere, der technische Zustand ihres Gefährts und die Sicherheit der Ladung überprüft werden konnten. Gleichzeitig fand eine Tempomessung aller Fahrzeuge auf der A 23 statt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit war für die Zeit der Kontrolle auf 60 Stundenkilometer herabgesetzt worden.

Polizeioberkommissar Michael Perbandt, der Leiter der Großkontrolle, weist auf die erschreckenden Ergebnisse hin. Von 56 kontrollierten Lkw wiesen sieben eklatante Mängel bei der Ladungssicherung auf. Viele Lkw-Fahrer waren unwissend, wie die Vorschriften zur Ladungssicherung umgesetzt werden müssen.

Am negativsten fiel ein Gefahrgut-Lkw aus Hamburg auf. Dort waren die Sicherungen des Aufbaus an allen vier Ecken mangelhaft. Außerdem wies die Warntafel, die auf die gefährliche Ladung hinweist, einen Defekt auf. Probleme bekommt auch der Fahrer eines Sattelzuges, der einen Großbagger transportierte. Für den Transport des extrem breiten und schweren Fahrzeuges wäre eine Sondergenehmigung erforderlich gewesen, die der Fahrer versäumt hatte einzuholen. Beide Fahrzeuge wurden zunächst stillgelegt, die Fahrer müssen Bußgelder zahlen.

Erschreckend auch die Tempo-Überwachung: Es wurden mehr als 300 Fahrzeuge geblitzt, die zum Teil deutlich zu schnell waren. Spitzenreiter war ein Autofahrer mit Tempo 129.