Am Sonnabend wird am Hogenkamp ein Schutzzaun für Amphibien aufgebaut

Pinneberg. Vor 15 Jahren war der Krötenzaun am Pinneberger Stadtfriedhof am Hogenkamp erstmals aufgebaut worden. Krötenretter Reiner Reischuk vom Umwelthaus Pinneberg schätzt, dass seitdem mehr als 10 000 Amphibien das Leben gerettet werden konnte. Wer ein Herz für Kröten und Frösche hat, kann am Sonnabend, 3. März, beim Aufbau des Amphibienschutzzaunes helfen. Treffpunkt für Freiwillige: 10 Uhr am Stadtfriedhof.

Von 1991 bis 1996 hatte das Grünflächenamt der Stadt den Krötenzaun betreut. 1997 übernahm der Bund für Umwelt- und Naturschutz, im Vorjahr dann das Umwelthaus die Aufgabe, den Zaun aufzubauen und vor allem die Tiere, die in den Auffangbehältern landen, sicher über die Straße zu tragen. Dabei helfen stets auch Anwohner, Schulkinder und Mitglieder des Nabu.

Unterstützung kommt auch von Guido Roschlaub, dem technischen Leiter des Friedhofes. Sie alle gemeinsam retteten im vorigen Jahr 664 Erdkröten, vier Grasfrösche, drei Grünfrösche und Molche. Das Rekordjahr war 2008, als annähernd 1200 Kröten und Frösche vor dem Tod auf der Straße gerettet wurden.

Umweltexperte Reiner Reischuk sagt: "Die Tiere sind gefährdet wie selten zuvor." Grund seien die neuen Wohnprojekte entlang des Hogenkamps und auf dem ehemaligen Gärtnereigelände des Friedhofsamtes. Während der Krötenwanderung wird am Hogenkamp eine Tempo-30-Zone eingerichtet. Die Autofahrer sind aufgerufen, bis April vor allem in der Dämmerung und nachts langsam zu fahren und auf die wandernden Amphibien zu achten. "Es ist eine kommunale Verpflichtung, sich Gedanken um eine feste Untertunnelung des Hogenkamps zu machen", sagt Reischuk.