Die Wahlkreiskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen strotzen vor Zuversicht und ökologischen Ideen für die Landtagswahl am 6. Mai

Kreis Pinneberg. Die aktuellen Umfrage-Werte, die sich bei 16 Prozent bewegen, lassen das grüne Quartett strahlen. "Das wäre schon ein großer Erfolg", sagt Ines Strehlau aus Halstenbek, die als einzige der vier Wahlkreiskandidaten seit drei Jahren im Landtag sitzt. 13,1 Prozent hatten die Grünen bei der Landtagswahl 2009 im Kreis Pinneberg geschafft und lagen damit etwas besser als im Landesdurchschnitt (12,4 Prozent). Erreichen wollen dies die Kandidaten Ines Strehlau (Wahlkreis: Pinneberg - Halstenbek - Schenefeld), Eka von Kalben (Rellingen - Quickborn - Barmstedt), Helmuth Kruse (Uetersen - Wedel) und Burkhard Stratmann (Elmshorn - Tornesch) mit den Schwerpunkten Umwelt- und Bildungspolitik sowie mehr Bürgerbeteiligung.

Ein sicheres Ticket in den Landtag dürfte Eka von Kalben aus Borstel-Hohenraden haben, die erstmals für das Landesparlament kandidiert. Die Landesvorsitzende ist mit Listenplatz 3 am besten von den Vieren abgesichert. Aber auch Ines Strehlau darf sich mit Listenplatz 11 Hoffnungen machen, sofern das Wahlergebnis die aktuellen Umfragewerte erreicht. Der Kreistagsabgeordnete Stratmann aus Rellingen wird es da mit Listenplatz 26 schwerer haben. Sein Kollege Kruse, der auch den Umweltausschuss des Kreistages leitet, setzt voll und ganz auf die Erststimmen. "Ich stehe nicht auf der Landesliste. Wer mich will, muss mich direkt wählen", sagt Kruse.

Seine Schwerpunkte sind die geplante Elbvertiefung und ihre Folgen für die Bürger in der Elbmarsch. Die Hochwasserprobleme seien keineswegs so gut gelöst, wie dies die CDU in Pinneberg und Kiel behaupt. "Mit der Umwelterziehung und dem Bewusstsein für den Klimawandel müssen wir im Kindergarten anfangen", fordert er und will den öffentlichen Nahverkehr sowie Konzepte fördern, die auf Carsharing und Elektro-Fahrräder setzen.

Ex-Lehrerin Strehlau stellt die Bildungspolitik in den Vordergrund. So setze sie sich für eine Schule für alle bis zur zehnten Klasse ein. Dabei müsse auch über den Tellerrand geschaut werden, wie das unbefriedigende Gastschulabkommen für die Kommunen rund um Hamburg zeige. "Das beweist, dass eine Kooperation mit Hamburg im Interesse der Menschen ist. Die Landesgrenze bildet da eine Mauer die nicht mehr zeitgemäß ist." Stratmann will sich für mehr Chancengleichheit für gesellschaftliche Randgruppen einsetzen. "Die Statistik zeigt: Wer arm ist, stirbt zehn Jahre früher. Armut ist tödlich." Und Eka von Kalben will im Landtag für ein "tolerantes, weltoffenes Schleswig-Holstein werben. Wir brauchen mehr Bürgerbeteiligung."