Uetersen/Kreis Pinneberg. Der Streit zwischen dem Kreis Pinneberg und der Stadt Uetersen um das Ludwig-Meyn-Gymnasium (LMG) geht weiter. Der Kreistag beschloss am Mittwoch, noch einmal zu verhandeln. Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe soll Lösungsansätze erarbeiten. Damit wichtige Investitionen nicht verzögert werden, wird Landrat Oliver Stolz die Stadt Uetersen ermächtigen, beim Land für das LMG ein Darlehen von 500 000 Euro zu beantragen.

Die Stadt Uetersen hat die Trägerschaft des LMG zum 1. August 2009 übernommen. Beim Kreis Pinneberg sind aber noch Kredite für Bauvorhaben in Höhe von 2,5 Millionen Euro verblieben. Die CDU forderte, dass Uetersen 25 Jahre lang 90 000 Euro übernehmen soll, zog diesen Antrag aber zurück. Die Uetersener Politik will davon nichts wissen und hat dem Kreis "das lächerliche Angebot" (Kerstin Seyfert, CDU) gemacht, einen Euro zu zahlen. Ein Mediationsverfahren mit dem Ex-Kreispräsidenten Segebergs, Winfried Zylka, wonach der Kreis 450 000 Euro erhalten sollte, ist Ende 2011 gescheitert. Seyfert: "Wir müssen mit der Mär aufräumen, der Kreis verzögere etwas." Dass es solange dauere, liege an Uetersen, das sich erst im Dezember 2009 gerührt habe. Hans-Peter Stahl (SPD) sagt: "Wir brauchen schnell eine tragfähige Lösung für Uetersen."