Uetersens Bürgermeisterin ist erzürnt wegen Äußerungen ihres Tornescher Amtskollegen zur Fusion

Uetersen/Tornesch. Zwischen Uetersen und Tornesch herrscht mal wieder dicke Luft. Nach den positiven Schlagzeilen der vergangenen Tage wie der Einigung im Verkehrsgipfel und gemeinsame Auftragsvergabe für das Gutachten zur Fusion, das im Frühjahr 2013 vorliegen soll, hat nun eine Aussage von Torneschs Bürgermeister Roland Krügel in den "Uetersener Nachrichten" seine Amtskollegin auf die Palme gebracht: Beide Städte strebten jetzt "die gemeinsame Einstufung als Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums an", hieß es dort. Krügel irre, wenn er dies behaupte, sagte Uetersens Bürgermeisterin Andrea Hansen. Auch diese Frage gehöre zum Gesamtpaket der Machbarkeitsstudie. In allen Bestandteilen dieser Untersuchung müsse erst genau geprüft werden, wie sich jeweils Vor- und Nachteile für die beiden Partner verteilen. Uetersen sei bereits seit langem Unterzentrum und erhalte Finanzmittel und Möglichkeiten, die Tornesch nicht bekomme.

"Ich kann Herrn Krügel nur den freundlichen Rat geben, jetzt einfach mal den Mund zu halten und sich auf seine heimischen Baustellen zu konzentrieren", sagte sie. Es dürfe bei den Bürgern nicht der Eindruck entstehen, dass die Fusionsdebatte nur ein "Trojanisches Pferd" sei, um Tornesch neue Fördermittel für seine Expansionspläne zu verschaffen. Sie interessiere derzeit mehr, wie sich regionale Kooperation und Funktionalreform nach der Landtagswahl entwickelten.