Elmshorn lebt. Was viele kaum mehr für möglich gehalten haben, wird ab kommender Woche Wirklichkeit: Das seit August 2009 leerstehende Hertie-Haus wird umgebaut. Das ist ein gutes Signal und hoffentlich so etwas wie der Startschuss für eine Neuausrichtung der Innenstadt. Der Branchen-Mix in der Fußgängerzone ist, in Schulnoten ausgedrückt, ungenügend. Es gibt zu viele Billigläden und zu viel Gleichartiges. Die Fußgängerzone besteht aus einer (gefühlten) Aneinanderreihung von Bäckern, Friseuren und Handy-Shops. Das eintönige Angebot schreckt potenzielle Kunden ab. Warum sollen die Kunden in die Innenstadt fahren, wenn das Warenangebot an der Peripherie vielfältiger ist - und es dort dazu noch einen kostenlosen Parkplatz direkt vor der Ladentür gibt? Mit der Wiedereröffnung des Hertie-Hauses in neuem Gewand wird Elmshorns Fußgängerzone ab 2013 wieder einen Kundenmagneten erhalten. Wenn drum herum das Angebot an hochwertigen Waren ausgebaut wird, könnten die Besucherzahlen in der Fußgängerzone deutlich zunehmen. Die langfristige geplante Erweiterung der City auf der anderen Krückauseite bietet außerdem die einmalige Chance, durch weitere attraktive Geschäfte mehr Kunden aus anderen Städten anzulocken. Auf diese Weise könnten alle Gewerbetreibende in Elmshorn profitieren - die in der Innenstadt, aber auch die an der Peripherie.