Elmshorn. Auf der Homepage der Firma Hecker-Bau ist das Projekt "Bau der Hafenspange Elmshorn" noch aufgeführt. Allerdings dürfte das Unternehmen aus Oldenburg nicht mehr lange daran beteiligt sein: Hecker-Bau ist insolvent, weil Gelder aus einem anderen Großprojekt wegen angeblicher Baumängel zurückgehalten werden.

"Wir haben noch mal Glück gehabt", kommentiert Ingo Brüss, der im Rathaus für die Hafenspange zuständig ist. Glück deshalb, weil Hecker-Bau 98 Prozent der Bauleistungen für die Hafenspange bereits bis zum Jahresende 2011 erbracht hat. Das Unternehmen war unter anderem für die Gründung, die Fundamente, die Widerlager und den Mittelpfeiler verantwortlich.

Zweiter Faktor, der Brüss aufatmen lässt: Hecker-Bau war, was die Hafenspange betrifft, eine Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Eiffel Deutschland eingegangen. Eiffel stellt die Brücken-Elemente her - und muss sich jetzt einen neuen Partner suchen, was die restlichen Arbeiten von Hecker-Bau betrifft. "Falls es zu zusätzlichen Kosten kommt, muss Eiffel dafür einstehen und nicht die Stadt", erläutert Brüss.

Die Klappbrücke über die Krückau wird 14,3 Millionen Euro kosten. Das Auftragsvolumen von Hecker soll 2,7 Millionen Euro betragen haben. Brüss schätzt, dass lediglich ein Volumen von bis zu 100 000 Euro noch offen ist.

Die Bauzeitpläne würden sich aufgrund der Insolvenz nicht ändern. Laut aktuellen Planungen beginnt ab Mitte April die Baustelleneinrichtung für die entscheidende Phase. Ende April/Anfang Mai werden die tonnenschweren Stahlbetonteile angeliefert, die vor Ort zusammengesetzt werden.