Wenig glaubwürdig

6. Februar: "Schenefeld bekommt zwei Starenkästen"

Auch wenn Kreissprecher Marc Trampe die Behauptung: "Es geht uns nicht um den Haushalt, sondern um die Verkehrssicherheit" zum zigsten Male wiederholt, gewinnt diese Aussage dadurch nicht an Wahrheitsgehalt.

Wieso haben denn alle Kommunen die Gewinne aus Starenkästen etc. immer bereits fest in den nächsten Haushalt eingeplant?

Warum steht denn der bekannte Pinneberger Blitzerbus immer nur an gewinnträchtigen Standorten - und dort meist noch in behindernder Weise auf Waldgehwegen (Schenefeld) und fast niemals an echten Unfallschwerpunkten?

Auch Schenefeld wird seine Ausgaben für den Starenkasten schnell von ortsfremden Autofahrern wieder hereinbekommen, indem die Stadt die Seufzerbrücke zu einem angeblichen Unfallschwerpunkt deklariert hat.

Das Mindeste, was man jetzt von Schenefeld erwarten kann, ist, dass die Stadt mit Schildern "Radarkontrolle" Ortsfremde auf die Messung und den Unfallschwerpunkt hinweist. Das wäre dann wenigstens glaubwürdig.

Michael Björnson

Hauch von Boulevard

8. Februar: "Welch Glanz in ihren Hütten"

Eine Gegenüberstellung der Neujahrsempfänge hat man in Ihrem Blatt bisher so noch nicht gelesen. Dieser Hauch von Boulevard überrascht und ist zugegeben originell. Er passt überhaupt in eine erkennbare neue Linie der hiesigen Abendblatt-Ausgabe mit neuen Kräften, welche die bisher gefühlte "Hofberichterstattung" vergessen machen. Das macht sich schon in der noch wichtigeren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Berichterstattung bemerkbar.

Es ist gut, wenn der Landkreis mit seinen vielfältigen Facetten umfassend abgebildet wird. Und ein wenig Wettbewerb unter Städten und Gemeinden ist belebend und wird befördert, wenn man zukünftig mit kritischem Blick der Medien rechnen muss.

Peter Schmidt

Von allen getragen

10. Februar: "Säbelrasseln um Regio-Kliniken"

Zur Klarstellung, damit sich nicht der Eindruck verfestigt, dass die Privatisierungsentscheidung im Juli 2009 von allen Kreispolitikern mitgetragen wurde: Nein, in der Kreistag-Sitzung am 15. Juli 2009 wurde die Privatisierungsentscheidung von der Mehrheit von CDU und FDP (mit Unterstützung der KWGP) durchgepeitscht. Ein seinerzeitiger Antrag der SPD-Fraktion auf Zurückstellung der Privatisierungsentscheidung wurde von CDU und FDP (mit Unterstützung der KWGP) abgelehnt.

Die politische Verantwortung für die dem Kreis Pinneberg erwachsenden finanziellen Risiken aus der Privatisierung der Regio-Kliniken liegt ausschließlich bei CDU und FDP. Und auch die KWGP sollte sich an dieser Stelle nicht wegducken.

Thorsten Fischer, SPD-Fraktion im Pinneberger Kreistag

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