Anne C. Voorhoeve beschreibt das Nachkriegsschicksal eines Helgoländer Mädchens

Pinneberg/Helgoland. Am Donnerstag, 8. März, liest die Autorin Anne C. Voorhoeve im Pinneberger Bücherwurm, Dingstätte, von 19.30 Uhr an aus ihrem aktuellen Roman "Unterland". Erzählt wird die Geschichte der zwölfjährigen Alice, die mit ihrer Familie auf Helgoland zu Hause ist. Doch 1945, kurz vor Kriegsende, wird Helgoland von Bomben zerstört. Alice muss ihre Insel verlassen und mit der Familie über Pinneberg nach Hamburg fliehen.

Dort finden sie Unterschlupf, doch die neue Zeit, die sich Frieden nennt, stellt sie vor immer neue Herausforderungen: Hunger und Kälte, Schwarzmarkt und Hamsterfahrten, das Leben unter einer Besatzungsmacht - und mit Menschen, die Geheimnisse hüten. Trotz allem behält Alice ihr Ziel fest im Blick: Eines Tages wird sie auf ihre geliebte Insel zurückkehren. Unterstützung und Ratschläge bekam die in Berlin lebende Autorin von Erni Rickmers, der Schwester des weltberühmten Kinderbuchautoren und gebürtigen Helgoländers James Krüss, die zur Vorstellung des Buches in der "Helgoländer Botschaft" in Hamburgs Hafencity kam. Ein Roman aus dem Ravensburger Buchverlag, der die deutsche Nachkriegsgeschichte für junge Leser erlebbar macht. Aber auch Erwachsene finden sich darin wieder. "Unterland" ist nach "Lilly unter den Linden", "Liverpool Street" und "Einundzwanzigster Juli" bereits der vierte Jugendroman von Anne C. Voorhoeve. Die Autorin thematisiert darin Ereignisse aus der jüngsten deutschen Geschichte.

So bewogen sie Fernsehberichte zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls dazu, "Lilly unter den Linden" zu schreiben. Auch "Liverpool Street" und "Einundzwanzigster Juli" setzen sich mit historischen Themen der Gegenwart auseinander. Der Eintritt für die Lesung im Bücherwurm kostet acht Euro, mit Kundenkarte 5,50 Euro.