Kreis und Stadt streiten sich über 50 000 Euro für Gebäude an der Kita Bogenstraße

Schenefeld. Der Baubeginn für die auf dem Gelände der evangelischen Kindertagesstätte Bogenstraße geplante Krippe könnte sich überraschender Weise erheblich verzögern. Denn in der Finanzierung klafft plötzlich eine Lücke von 50 000 Euro. Das wurde jetzt bei der Vorstellung der Pläne im Sozialausschuss bekannt.

Für das Gebäude, in dem bis zu 20 Säuglinge und Krabbelkinder in zwei Krippengruppen betreut werden können, haben die Planer Baukosten von 425 000 Euro veranschlagt. 350 000 Euro davon sollte der Kreis Pinneberg bezahlen. Der will aber nur 300 000 Euro zuschießen.

Der Grund: Kreis und Stadt sind uneins über die Frage, ob das neue Haus ein Neubau oder ein Anbau ist. Die Stadt steht auf dem Standpunkt, die Krippe, die über einen fünf Meter kurzen, überdachten Gang mit dem bestehenden Gebäude verbunden werden soll, sei ein Neubau und hat mit einem Zuschuss von 350 000 Euro gerechnet. Der Kreis hingegen wertet das Konstrukt als Anbau und will deshalb weniger zahlen.

Jetzt haben die Sozialausschussmitglieder die Stadtverwaltung beauftragt, den Vertretern des Kreises die strittigen 50 000 Euro doch noch abzuringen. Sollte das nicht klappen, steht der Baubeginn in den Sternen. "Wir gehen davon aus, dass die eine Lösung finden. Sonst wissen wir nicht, ob wird das in der geplanten Form überhaupt bauen können", sagt Ausschusschefin Monika Stehr. Im schlimmsten Fall müssten die Planungen von vorn beginnen. Dann könnte die Zeit knapp werden, um die ab 2013 geltende Krippenplatz-Quote von 35 Prozent zu erfüllen.