Nach Gipfeltreffen im Rathaus will Uetersen dem umstrittenen Flächennutzungsplan zustimmen

Uetersen/Tornesch. Dem frostigen Klima folgt ein Tauwetter: Beim sogenannten Verkehrsgipfel zwischen Tornesch und Uetersen, der am Donnerstag im Rathaus der Rosenstadt stattfand, haben sich die beiden Nachbarn angenähert. So will Tornesch umgehend eine Untersuchung des künftigen Verkehrs als "integriertes Verkehrskonzept" in Auftrag geben und die Ergebnisse den Nachbarkommunen zur Verfügung stellen.

Uetersen wird auf dieser Grundlage im Gegenzug der Kommunalpolitik empfehlen, der 14. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Tornesch zuzustimmen. Das Nein des Uetersener Bauausschusses zu dieser Änderung, bei der es um eine Erweiterung des Gewerbeareals von HellermannTyton und die Planung für den neuen Stadtteil "Tornesch am See" geht, hatte für erheblichen Unmut in Tornesch gesorgt. Grund für Uetersens Ablehnung war die Angst vor einem Verkehrsinfarkt der Region aufgrund des Tornescher Baubooms, vornehmlich auf dem Autobahnzubringer Ahrenloher Straße.

Die Tornescher Vertreter sagten weiterhin zu, Uetersen über verkehrsbezogene Problemstellungen und Maßnahmen im Rahmen des Neubauvorhabens "Tornesch am See" zeitnah und laufend zu unterrichten. Beide Städte werden zudem noch in diesem Jahr die beiden anderen Beteiligten des gemeinsamen F-Plans, die Vertreter Moorreges und Heidgrabens, zu einem Fachgespräch Verkehr einladen, um eine Abstimmung der Gesamtregion zu erreichen. Einen "herausragenden Stellenwert" erhält dabei die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs.

Beide Städte setzen sich zudem in einem Regionalpakt mit den Umlandgemeinden für vermehrte Zughalte am gemeinsamen Bahnhof in Tornesch sowie für die Planfeststellung zum Ausbau der Kreisstraße 22 zwischen Tornesch und Uetersen noch in diesem Jahr ein. Einem vorgezogenen Teilausbau der Kreisstraße, so der der Tenor, "stehen beide Städte positiv gegenüber".

Bauausschussvertreter, Bürgermeister und Stadtplaner bezeichneten das Gespräch als "nützlich", es soll weitere Treffen geben.