Das Kibek-Hochhaus, der angrenzende Verkaufstrakt und das Zentrallager an der Berliner Straße? Steht alles seit 2003 leer. Eisenwaren Kremer? Ist ebenso lange eine Brache. Nach den Umzügen von Citastrom an die Feldstraße und der Schließung des Sky-Marktes zum Jahreswechsel 2011/2012 hat das Elmshorner Stadtviertel Krückau/Vormstegen endgültig sein Leben ausgehaucht.

Geblieben ist eine riesige Brache in direkter Innenstadtlage. Und die gibt es - zumindest gefühlt - schon ewig. Kein Wunder, dass viele Elmshorner inzwischen die Geduld und den Glauben verlieren, dass sich dort in absehbarer Zeit etwas tut. Dabei wird hinter den Kulissen fieberhaft an einer Lösung für das Sanierungsgebiet gearbeitet. Die Sachlage allerdings ist hoch kompliziert. Da sind die Altlasten und die unterschiedlichen Interessen vieler Eigentümer. Außerdem braucht es einen oder mehrere Investoren mit sehr, sehr viel Geld.

Das alles benötigt vor allem eines: Zeit. Der Erhalt der Knechtschen Hallen als Teil eines Gesamtkonzeptes ist eine sehr gute Lösung. Ein Kulturzentrum analog zur Hamburger Fabrik könnte eine Magnetfunktion in dem neuen Stadtteil einnehmen und Elmshorn zu einer Art Stadthalle verhelfen, die dort seit langem fehlt.

Ob dieses Konzept aber tatsächlich realistisch ist, wird jetzt dank des Modellprojektes aus Bundesmitteln geprüft - eine sinnvolle Investition, die die klamme Stadt Elmshorn zudem nichts kostet.