Die Kunst des Schmiedens ist ein sehr, sehr altes Handwerk. Schon vor mehr als 7000 Jahren sollen die Menschen in Ägypten und in Indien Metalle durch Erhitzung und Bearbeitung in eine bestimmte Form gebracht haben. Und schon vor fast 3000 Jahren benutzten Schmiede Hammer und Amboss.

Es ist faszinierend zuzuschauen, wie der Schmied Metall in der Glut seines Schmiedefeuers erhitzt. Mehr als 1200 Grad muss die Temperatur betragen, damit das stahlharte Werkstück zum Glühen gebracht und weich wird. Dann hält der Schmied das glühende Eisen auf seinen Amboss, einen gewaltigen Metallblock, und formt es durch Hammerschläge oder biegt es mit Zangen. Danach wird das Werkstück in kaltes Wasser getaucht, um es abkühlen und wieder aushärten zu lassen.

Die Schmiede stellten früher eine große Zahl lebensnotwendiger Dinge für Menschen und Tiere her. Das reichte von landwirtschaftlichen Geräten über Nägel und Türklinken bis zu den Hufeisen für Pferde. Hoch geschätzte Handwerker waren auch die Waffen- und Rüstungsschmiede.

Bis heute verwenden wir viele Redewendungen rund ums Schmieden. Zum Beispiel: "Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist." Häufig spricht man auch davon, Pläne zu schmieden.