Lachen, das wissen wir alle, ist gesund. Oder? Auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 30. Januar 1962, ist in Afrika eine Art Lachkrankheit ausgebrochen - und das war für die Betroffenen gar nicht lustig. Angefangen hatte alles in einer Mädchenschule in Tanganjika im heutigen Tansania. Drei Mädchen im Alter von zwölf bis 18 Jahren fingen an zu kichern, prusteten und schütteten sich aus. Andere Schüler fielen ins Lachen ein. Und sie alle konnten, teils Wochen und Monate, nicht mehr aufhören!

Bald musste die Schule geschlossen werden, weil kein Unterricht mehr möglich war. Das klingt zum Lachen, aber diese komische Krankheit breitete sich bei anderen jungen Leuten in anderen Orten aus. Am Ende sollen bis zu 1000 Menschen betroffen gewesen sein. Und ihnen war am Ende gar nicht mehr zum Lachen zumute, denn bei vielen mischten sich ins Lachen Weinen, Schreien und Ohnmachtsattacken. Das Phänomen ist als "Tanganjika-Lachepidemie" in die Geschichte eingegangen.

Nun sagt man, dass Lachen ansteckend ist. Aber bis heute wird gerätselt, wie es zum krankhaften Dauerlachen kommen konnte. Inzwischen glauben die Forscher an eine "Massenhysterie". Man könnte sagen, dass die Kinder gruppenweise "ausflippten". Und zwar, so die Wissenschaftler, weil sie wegen Armut, Unsicherheit und Leistungsdruck so unter Stress standen.