Uetersen gegen Alleingänge. Torneschs Bürgermeister will in Kiel mehr Zughalte einfordern

Tornesch/Uetersen. Uetersens Bürgermeisterin Andrea Hansen schlägt ein koordiniertes Vorgehen der Region Uetersen-Tornesch-Moorrege vor, um weitere Zughalte am Bahnhof Tornesch und eine verbesserte Verkehrssituation in der Gesamtregion durchzusetzen. "Ein Regionalpakt ist besser als viele Alleingänge", sagte die Bürgermeisterin. Die bisherige Konfrontationsstrategie gegenüber Kiel habe nicht zum Erfolg geführt, Tornesch benötige vielmehr die Unterstützung der kommunalen Familie.

Hintergrund ihres Vorstoßes: Torneschs Bürgermeister Roland Krügel, der seit 25 Jahren um eine bessere Anbindung des Tornescher Bahnhofs kämpft - immerhin der zehntgrößte im Land -, hatte nach dem Gewinn der jüngsten Ausschreibung des Bahnnetzes Mitte durch die Bahn-Tochter Regionalbahn erst aus der Presse erfahren, dass ein Halt des Regionalexpresses von Kiel nach Hamburg auch in Zukunft nicht vorgesehen sei - obwohl er ab 2014 im halbstündlichen Takt verkehren wird. Daraufhin habe er in Kiel "richtig Theater gemacht", so Bürgermeister Krügel, der nun bei einem Termin mit Verkehrsminister Jost de Jager am 24. Februar noch einmal Druck machen will.

Uetersens Bürgermeisterin setzt dagegen auf eine konzertierte Aktion aller Beteiligten. "Auch die Hängepartie an der Kreisstraße 22 schadet allen". Es sei an der Zeit, gemeinsam Gesprächsangebote an die Landesregierung, die Deutsche Bahn AG und den HVV zu formulieren "und unsere Forderungen mit Geschick zu vertreten". "Ein Chor der Kommunen wird eher gehört."

Städte und Dörfer eine das Ziel, nach der Ausschreibung des Bahnnetzes Mitte nicht dauerhaft abgehängt zu werden. "Unser gemeinsamer Bahnhof muss endlich so in Betrieb gesetzt werden, dass er wirklich zum Umsteigen auf die Bahn einlädt. Daran haben neben den beiden Städten auch die Dörfer der Umgebung ein starkes Interesse."

Bürgermeisterin Hansen: "Wir sollten auch alle Landtagsabgeordneten und -kandidaten ausdrücklich ermuntern, nach der Landtagswahl für eine nachhaltige und moderne Verkehrspolitik zugunsten der Gesamtregion zu sorgen. "