Kreisstadt beschreitet zur Einwohnerversammlung neue Wege in Sachen Bürgerbeteiligung

Pinneberg. Bei einer Einwohnerversammlung haben die Bürger nicht nur Rederecht. Findet sich vor Ort eine Mehrheit, können die Menschen einen Antrag formulieren, mit dem sich die Politik befassen muss. Eine Chance für die Pinneberger, Entscheidungen in ihrer Stadt mitzubestimmen. Um so mehr, als am Dienstag, 17. Januar, in der Kreisstadt neue Wege beschritten werden. Um die Besucher der Einwohnerversammlung, deren formaler Teil um 20 Uhr im Ratssaal beginnt, bestmöglich vorzubereiten und Diskussionen zu kanalisieren, organisiert die Verwaltung erstmals vorab ein Informationsforum, das um 19 Uhr im Sitzungstrakt des Rathauses beginnt.

Dort gibt es Infostände zu den Themen Bahnhof, bürgerfreundliches Rathaus, Finanzen, Flächennutzungsplan, Kindertagesstätten/Kindertagesstättenbericht, Schule/Schulentwicklung und Westumgehung. Verwaltungsmitarbeiter halten kurze Referate, danach haben die Bürger die Möglichkeit, mit der Verwaltung oder anderen Pinnebergern zu diskutieren. Die Besucher sollen sich für drei Themen entscheiden, für die dann jeweils 15 Minuten zur Verfügung stehen. "Wir bewegen uns auf neuen Wegen", sagte Bürgervorsteherin Natalina Boenigk. "Wir finden uns schon mutig", sagt Bürgermeisterin Kristin Alheit, "und wir betreiben großen personellen Aufwand. An jedem Stand sind zwei Ansprechpartner." Das Damen-Duo wird an einem Stand den Bürgern Gespräche zu Themen anbieten, die nicht auf der Tagesordnung stehen. In einen Kummerkasten können Bürger Anregungen und Kritik werfen.