Überprüfung sinnvoll

4. Januar: "Die Spur des Unglücksfahrers" und "Was Leser sagen"

Eine Überprüfung der Verkehrstauglichkeit älterer Leute mag sinnvoll sein. Beim Lkw-Führerschein ist es ja schon üblich. Ein wesentlicher Aspekt ist bei den ganzen Autounfällen nicht angesprochen worden. Fast alle Unfälle sind mit Autos, die Automatikgetriebe haben, geschehen. Die Fahrer haben Gaspedal mit der Bremse verwechselt. Ich bin der Meinung, bei einem Auto mit Schaltgetriebe wären selbige vorher abgesoffen. Mit Sicherheit wäre der Unfall am Hauptbahnhof im letzten Jahr und unter Umständen in Halstenbek nicht in der Schwere passiert.

Kai Eckert

Keine Hilfe gefunden

Gut, dass Sie das Thema aufgreifen; wichtig auch, dass es nicht wieder bei der nutzlosen rhetorischen Konfrontation endet, wer denn nun gefährlicher im Straßenverkehr sei - die ganz Jungen oder die ganz Alten. Natürlich habe ich, Jahrgang 1936, seit 1956 unfall- und punktfrei, mehr Erfahrung als ein Anfänger. Aber ich weiß auch, dass mit dem Alter unweigerlich zum Beispiel Einschränkungen der Reaktionsgeschwindigkeit, der Wahrnehmung und deren Verarbeitung einhergehen.

So weit, so theoretisch. In der Praxis werden mir meine Defizite bei aller Selbstkritik kaum noch auffallen, denn ich habe mich im Lauf der Jahrzehnte an sie gewöhnt.

Also brauche ich qualifizierte Hilfe von außen - nicht der pauschalen Art, dass ich eben auf Verdacht den Schein abgeben soll; oder dass eben mit 75, 80 oder 85 Jahren die Fahrerlaubnis generell erlöschen sollte; vielmehr die Hilfe einer allgemein zugänglichen Einrichtung, die nach anerkannten Methoden testet, ob physische und psychische Voraussetzungen für die Teilnahme am Straßenverkehr noch gegeben sind. Ich habe nach einer solchen Stelle gesucht, geriet in einen Irrgarten aus ziellosen Empfehlungen und habe schließlich entmutigt aufgegeben. Warum geht bei uns nicht, was in vielen Nachbarländern problemlos Alltagspraxis ist?

Günther Mack

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