Ellerbek. Eine ungewöhnliche Rettungsaktion musste die Freiwillige Feuerwehr am Dienstag am Heidkoppelweg in Ellerbek unternehmen. Eine Krähe hatte sich in einem Ast verfangen und krähte lautstark nach Hilfe. Die Feuerwehr sägte den Ast ab und befreite das hilflose Tier aus seiner Falle. Die Krähe flog daraufhin davon.

Alarmiert hatte die Hilfskräfte Renate Räthe. Die Anwohnerin wurde von einem lauten Geschrei aus ihrem Garten aufgeschreckt, berichtet die Ellerbekerin. "Das war ein Spektakel, das da draußen ein ganzer Schwarm Krähen verursachte." Zunächst konnte sie nicht erkennen, was genau sich da abspielte. Die Krähen flogen ständig um eine hohe Birke in ihrem Garten herum.

Renate Räthe ging in den Garten und schaute nach. Dort stellte sie das Malheur fest: Eine der Krähen hatte sich im Baumwipfel in einem der oberen Zweige fest verhakt und kam aus eigener Kraft nicht mehr weg. Die Ellerbekerin konnte dem Vogel nicht helfen, denn das Spektakel spielte sich in 20 Metern Höhe ab. Sie rief zunächst beim Tierschutzverein, der Tierrettung, der Polizei und der Jägerschaft an, die sie aber alle an die Feuerwehr verwiesen. Die rückte mit sechs Mann und der Schiebeleiter an. Für die Drehleiter hätte der Platz nicht ausgereicht, sagt Gerätewart Frank Böttcher-Nogly. Die Schiebeleiter ist aber nur 14 Meter lang. Die Wehrkräfte kamen nicht richtig ran, konnten aber schließlich einen unteren Zweig absägen, was der Krähe die gewünschte Freiheit brachte.

"Das war schon was Besonderes", sagt Gerätewart Böttcher-Nogly. "Es war das erste Tier, das wir in Ellerbek retten mussten." Vor ein paar Jahren habe die Wehr den Kollegen in Bönningstedt helfen wollen, einen abgestürzten Schwan aus einem Teich retten zu wollen. Doch das misslang.